Heiligkeit leben: Gottes Ruf zur Gerechtigkeit und Liebe | 13. Sonntag nach Trinitatis

Erfahre, wie Gottes Heiligkeit uns zur Nächstenliebe, Gerechtigkeit und respektvollem Handeln aufruft. Heilige Taten und soziale Gerechtigkeit im Alltag leben.

Levitikus 19:1-3 + 13-18 + 33-34

  1. Sonntag nach Trinitatis, 26. Aug 2024

 

1Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2Rede mit der ganzen Gemeinde der Israeliten und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott.

13Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben.  Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis zum Morgen. 14Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich bin der Herr.

15Du sollst nicht unrecht handeln im Gericht: Du sollst den Geringen nicht vorziehen, aber auch den Großen nicht begünstigen, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten.

16 Du sollst auch nicht auftreten gegen deines Nächsten Leben; ich bin der Herr. 17Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst. 18Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.

32Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der Herr.

33Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. 34Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott. 35Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. 36 Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, 37dass ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte haltet und tut; ich bin der Herr.


Liebe Gemeinde,

wer kennt das Sprichwort: Adel verpflichtet? (Französisch: Noblesse oblige) Das bedeutet soviel wie: wer in dem noblen Stand des Adels ist, soll sich auch dementsprechend verhalten. Das sehen wir z.B. beim englischen Königshaus. Prinz, oder jetzt König Charls darf sich nicht in der Öffentlichkeit betrinken, darf nicht zerfetzte Hosen anziehen, muss immer diszipliniert aussehen, darf nicht andere beleidigen, usw. Da hat sich der Sohn, Prinz Harry, entschieden – da mache ich nicht mehr mit; meine Frau und meine eigenen Träume sind mir wichtiger als um eines Tages König zu werden.

Bei diesem Vergleich möchte ich, dass ihr darauf achtet: wie wird man denn ein Adeliger? Wir kommt man in das Königshaus? Kann ich da auch hinkommen? Nein, ich und du dürfen da nicht einfach einziehen. In das königliche Adelsgeschlecht wird man hinein geboren. Das ist einfach so. Und wenn du ein Kind des Königs bist, dann wirst du von Kindesbeinen an erzogen, dich SO zu verhalten, denn: Adel verpflichtet.

So, nun zum Gesetz des Mose. Hier am Berge Sinai, etwa 1500 Jahre vor Christus. Da schließt Gott einen Bund mit dem auserwählten Volk Israel und erklärt es als heilig. Heilig bedeutet hier: ausgesondert, apart gesetzt, herausgerufen für einen bestimmten Zweck.

So haben wir z.B. auch hier Abendmahlsgeräte: Kelch und Patene, für Brot und Wein. Die Gefäße gebrauchen wir nicht beim Camping, oder Braaivleis; sie sind apart für einen bestimmten Zweck.

So ist auch Israel ANDERS als alle anderen Völker ringsum. Sie sind heilig!

Die Übersetzung ist hier nicht ganz richtig. Es wird hier eine Tatsache, ein Zustand beschrieben. Gott spricht: Ich bin heilig! Das ist ein „Faktum“. Und ihr seid auch heilig! – das ist ein Sachverhalt; so ist das. Selbstverständlich ist nun auch die Folge von dieser Wirklichkeit, dass Israel heilig sein soll (denn sehr oft ist es eben ein rebellisches, sündliches Volk). Der Zustand soll übergehen in die Tat, denn Heiligkeit ist Action, tun.

Aber wiederum, da hilft der Vergleich mit dem englischen Adel: Ein König soll sich wie ein Monarch verhalten, denn er ist ein König (obwohl er sich auch manchmal daneben benimmt). Wenn wir dieses Prinzip nicht begreifen, rutschen wir ab in das pharisäische Judentum, die das genau umgedreht haben.

Die späteren Pharisäer und Schriftgelehrten (und so manche christliche Denominationen) haben die Vorstellung: Gott gibt diese Gebot – damit wir heilig werden. Also sie meinen: Wir nehmen immer zu an Heiligkeit. Wir strengen uns an, immer besser zu werden, um aus dem Tun einmal den Zustand zu erreichen. DAS ist grundsätzlich falsch. Richtig ist: Gott erklärt Israel heilig – und weil das so ist, darum leben sie nun auch heilig.

Ich hoffe, du merkst, die Bibel reden von uns , von dir und mir. Gott ist heilig – wir sind heilig – darum tun wir auch heilig Taten. Heilig sind wir durch die Heiligkeit und Gerechtigkeit Jesus Christus. In IHM sind wir getauft worden; wir sind wiedergeboren in die Heilig Gottes hinein. Seine Identität ist unsere Identität geworden. Jesu Eigenschaften sind durch die Wirkung des Heiligen Geistes nun auch in uns hineingelegt worden. Die Frucht des Geistes bewirkt nun auch: Liebe, Freude, Frieden, Freundlichkeit, Gütigkeit, Geduld, Ausdauer, Disziplin, usw.

Paulus erklärt im Galaterbrief: Was uns der Geist Gottes schenkt, sind genau DIE Dinge, die das Gesetz schon immer wollte. So z.B. die Liebe. Das Gesetz Gottes fordert die Liebe! Aber kein Mensch beginnt aufrichtig und ehrlich zu Lieben durch Drohungen und Forderungen. Jeder Mensch ahnt, dass wahre Liebe die Antwort auf alle Konflikte sein könnte, aber wir tun nicht, was wir sollen, denn wir haben diese Liebe nicht in uns selbst; wir können sie auch nicht produzieren. Erst wenn Gott uns in seiner Liebe berührt, anspricht, uns mit IHM verbindet – dann werden wir transformiert, dann fließen die Eigenschaften Gottes über auf die Kinder Gottes, dann tun wir Werke Gottes.

Und wenn jemand nun fragt: wie sieht denn Liebe aus? Gibt es da eine Richtlinie? Was für eine Kraft steckt da eigentlich in mir drin? Dann schau auf Jesus Christus – ER ist die Liebe in Person. ER ist auch die Heiligkeit in Person. ER lebt, was Er ist.

Für diese Entdeckungsreise lesen wir also immer wieder durch die Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes – da sehen (lesen) wir Jesus Christus. Wir können aber auch in die 5 Bücher Mose lesen. Da umschreibt Gott uns nun in Detail, wie der Zustand der Heiligkeit übergeht in die Tat.

Das klingt zunächst wie eine Liste guter Manieren, aber da ist immer ein kleiner Zusatz dazu. Wir nehmen einige Punkt aus dieser Liste, die ihr zu Hause weiter studieren sollt.

13Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben.  Ja, das lernen wir im 5 Gebot: du sollst nicht töten. Luther sagt dazu: dass wir an unseren Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden noch Leid antun, sondern ihn in helfen und fördern in allen Leibesnöten. Und nun kannst du dir einige Beispiele im praktischen Leben vorstellen. Und es erinnert an das 7. Gebot: Du sollst nicht stehlen. Luthers Erklärung dazu: wir sollen unseres Nächsten Geld oder Besitz nicht nehmen noch mit falscher Wahre oder Handel uns selbst bereichern, sondern (positiv) unseres Nächsten sein Gut und Nahrung helfen, bessern und behüten. Und deswegen bemühen wir uns um gute Ausbildung – damit Menschen selbst ihr täglich Brot verdienen können durch z.B. Schulen, „Farming God’s way“, Haushilfen-Ausbildung, Klempner, Gas-Installationen, Maurer, Lehrer, usw. Damit wir durch einen Beruf unsere Berufung ausleben können (Vergleiche 1. Petrus 1:14)

Die Heiligkeit umfasst alle Bereiche des Lebens. Hier noch weitere Beispiele. Gott sagt:

Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis zum Morgen. Ihr habt schon oft in der Zeitung gelesen, dass Arbeiter nicht rechtzeitig bezahlt werden. Da haben sich manche Beamte erst mal selbst bereichert. Wenn z.B. im Staatsdienst 50.000 Menschen Gehalt ausbezahlt werden sollen – dann sind das doch einige Millionen Rande. Dann haben die Beamten diese Millionen Rande erst mal auf den Aktienmarkt belegt für eine Woche. Und dafür bekommt man ja Dividenden und Zinsen, die diese Beamten selbst in die Tasche stecken. Und wenn die Arbeiter schreien: Wo ist unser Gehalt? Dann sagen die Beamten: o sorry, ein technischer Fehler. Eine Woche später kriegen alle ihr Gehalt und alle sind wieder zufrieden.

Gott sagt dazu: das ist falsch! So entheiligt ihr meinen Namen. Noch nicht mal über eine Nacht soll der Arbeiter auf seinen Lohn warten müssen.

Noch ein Beispiel:  14Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich bin der Herr. Hier geht es um Ehrfurcht vor den Behinderten. Mache keine dummen Witze über sie. Oder die nicht hören können, werden ja dein Fluchen nicht wahrnehmen, oder? Die Blinden werden über einen Stock stolpern und alle lachen darüber. Gott sagt: das ist falsch! So entheiligt ihr meinen Namen.

Noch ein Beispiel: 32 Vor einem grauen Haupte sollst du aufstehen und alte Leute ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der HERR. Da hat mir mal in meiner Kindheit jemand gesagt: „Wenn ein alter Mensch ins Zimmer kommt, DANN STEHST DU GEFÄLLIGST AUF! Du zeigst Respekt und grüßt den alten Menschen ordentlich.“ Das habe ich bis heute behalten. Die Alten sind nicht nur das Gedächtnis der Gesellschaft, sondern auch alles, was sie aufgebaut haben, davon darf ich profitieren und weiter bauen. Sie haben viele Lebenserfahrung und Weisheit. (wir hatten gestern einen 90. Geburtstag in unserer Gemeinde gefeiert; es waren zig viele Menschen bei der Feier. Wir zeigen unsere Achtung, indem wir das Altersheim in Paulpietersburg unterstützen, Seelsorge machen, Pflegepersonal, Instandhaltung, usw.) Eine Gesellschaft, die ihre Alten vergisst, vergisst sich selbst, verliert ihr Fundament und wird von jedem Wind der Politik hin-und-her getrieben. Gott sagt: Ich bin heilig! Und ihr seid auch heilig! Darum ehrt ihr die Senioren.

Da haben wir viele Beispiele im Bereich der Körperlichkeit, Liebe und Sexualität, Ehe und Erotik. Gott hat ja die Lebenskräfte in uns geschaffen, aber die Energie soll in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Und die Liebe soll sich im richtigen Rahmen optimal entfalten können. Wie viel Leid und wie viele Tränen könnten vermieden werden, wenn Menschen sich an Gottes gute Ordnungen halten würden.

Da haben wir den Bereich der Kindererziehung. Bringt den Kindern gute Manieren bei – denn SO wird der Name des Herrn geheiligt. Z.B. ihr Kinder sollt die Eltern nicht schroff ansprechen. Wer seinen Vater oder Mutter flucht, ist dem Herrn ein Gräuel. Und die Eltern sollen die Kinder nicht missbrauchen, um ihre eigenen Ideale durch die Kinder zu erlangen. Eltern sollen die Kinder nicht zum Zorn reizen. Sagt im Haus: „Bitte“, „danke“, „Ja gerne“. Vergebt einander schnell und bringt eure Wertschätzung oft zum Ausdruck.

Wir haben den Bereich der Ausländer, die bei uns zu besuch sind. Da sagt Gott: 33Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. 34Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott. 35Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. 36 Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der Herr, euer Gott,

Wir haben die Bereiche von Wirtschaft, Handeltreiben und gerecht Profit machen. Wir finden die Bereiche, wie man recht mit der Natur umgehen soll, den Boden gut aufpassen muss, die Bäume recht behandeln soll, reine und unreine Tiere, Hygiene, usw. [Da gab es mal ein Buch mit dem Titel „Hausapotheke Gottes“, wo sich der Autor Mühe gemacht hat, welche wunderbaren Heilmittel alles in der Bibel genannt werden, wie man gesund leben kann.]

Wir lesen von den Bereichen von Gericht und Richter, Gesetze gerecht implementieren und gerechte Strafen. Und natürlich auch die Bereiche der Politik, Militär und Macht.

Immer wieder auffällig finden wir den Zusatz: denn ich bin der Herr, euer Gott! Es sind also nicht nur einfach nette ethische Maßstäbe, sondern sie sind begründet in Gott selbst. Gott ist heilig, gerecht und gut – darum seid auch ihr heilig, gerecht und gut. Ihr seid anders als alle anderen Völker ringsum. Ihr seid Kinder Gottes! Ihr seid es doch, nicht wahr?

Und nun könnte man den Blick senken und mit den Jüngern fragen: „Herr, wer wird dann selig werden? Das schaffen wir nie.“ Nein, wir dürfen unseren Kopf hochheben. Das geheiligte Leben wird uns in Christus geschenkt! Ihr habt die Kraft des Heiligen Geistes in euch, der euch in jeder Situation in aller Wahrheit leiten wird. Ihr werdet die richtigen Entscheidungen treffen. Ihr habt die Fähigkeit in euch, einander zu vergeben wie Christus euch vergeben hat. Ihr könnt gerechte Urteile fällen, denn ihr durchschaut das Böse. Ihr kennt Christus; Christus lebt in euch – darum werdet ihr Christi Taten tuen. Wie z.B. bei der Geschichte vom Barmherzigen Samariter, wie wir in der Evangeliumslesung gehört haben (Luk 10:23ff) Ihr seid das Licht der Welt – nun seid es auch! Amen.

Wir beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name auch bei uns – wenn wir deinem Wort recht glauben und tun, wozu uns dein Geist uns treibt. Welche eine Freude, dass wir bei dir Geborgenheit, Liebe und Frieden finden dürfen. Dein Wort spricht uns an; wir hören und werden merkwürdig verändert. So lass uns rechte Zeugen von DEM sein, wer DU wirklich bist.

Und der Friede Gottes, der höher ist als aller Verstand, bewahre und halte unsere Herzen und Gedanken in Christus Jesus, unseren Herrn. Amen.


Liewe gemeente,

Wie ken die spreekwoord: “Adel verplig?” (Frans: Noblesse oblige). Dit beteken soveel as: wie in die edele stand van adel is, moet homself ook ooreenkomstig gedra. Dit sien ons byvoorbeeld by die Engelse koningshuis. Prins, of nou Koning Charles, mag nie in die openbaar dronk word nie, mag nie geskeurde broeke aantrek nie, moet altyd gedissiplineerd lyk, mag nie ander beledig nie, ensovoorts. Die seun, Prins Harry, het besluit: ek doen nie meer mee nie; my vrou en my eie drome is vir my belangriker as om eendag koning te word.

Met hierdie vergelyking wil ek hê dat julle moet oplet: hoe word mens dan ’n edelman? Hoe kom mens in die koningshuis? Kan ek daar ook inkom? Nee, ek en jy mag nie sommer net intrek nie. In die koninklike adelstand word mens gebore. Dit is eenvoudig so. En as jy ’n kind van die koning is, word jy van kindsbeen af opgevoed om jou SO te gedra, want: Adel verplig.

So, nou na die wet van Moses. Hier by die berg Sinai, ongeveer 1500 jaar voor Christus. Daar sluit God ’n verbond met die uitverkore volk Israel en verklaar dit as heilig. Heilig beteken hier: uitgesonder, apart gestel, uitgeroep vir ’n spesifieke doel.

So het ons byvoorbeeld hier ook nagmaalstoerusting: kelk en patene, vir brood en wyn. Hierdie voorwerpe gebruik ons nie by kamp of braaivleis nie; hulle is apart vir ’n spesifieke doel.

So is Israel OOK anders as al die ander volke rondom hulle. Hulle is heilig!

Die vertaling is hier nie heeltemal reg nie. Dit beskryf ’n feit, ’n toestand. God sê: Ek is heilig! Dit is ’n “feit.” En julle is ook heilig! – dit is ’n werklikheid; so is dit. Dit is natuurlik dat die gevolg van hierdie werklikheid is dat Israel heilig moet leef (want dikwels is hulle ’n rebelse, sondige volk). Die toestand moet oorgaan in die daad, want heiligheid is aksie, doen.

Maar weer eens, die vergelyking met die Engelse adel help: ’n koning moet homself soos ’n monarg gedra, want hy is ’n koning (al tree hy soms verkeerd op). As ons hierdie beginsel nie verstaan nie, sal ons afdwaal na die Fariseïese Judaïsme, wat dit heeltemal omgedraai het.

Die latere Fariseërs en skrifgeleerdes (en ook sommige Christelike denominasies) het die idee: God gee hierdie gebod – sodat ons heilig kan word. Hulle dink dus: Ons moet aanhou om heilig te word. Ons moet hard werk om beter te word, om deur ons dade eendag die toestand van heiligheid te bereik. Dit is fundamenteel verkeerd. Reg is: God verklaar Israel heilig – en omdat dit so is, daarom leef hulle nou ook heilig.

Ek hoop jy besef dat die Bybel van ons praat, van jou en my. God is heilig – ons is heilig – daarom doen ons ook heilige dade. Ons is heilig deur die heiligheid en geregtigheid van Jesus Christus. In Hom is ons gedoop; ons is weergebore in die heiligheid van God. Sy identiteit het ons identiteit geword. Jesus se eienskappe is deur die werking van die Heilige Gees nou ook in ons geplaas. Die vrug van die Gees bring nou ook voort: liefde, vreugde, vrede, vriendelikheid, goedheid, geduld, volharding, dissipline, ensovoorts.

Paulus verduidelik in die Galasiërsbrief: wat die Gees van God vir ons gee, is presies DIE dinge wat die wet nog altyd wou hê. Soos byvoorbeeld die liefde. Die wet van God eis liefde! Maar geen mens begin opreg en eerlik liefhê deur dreigemente en eise nie. Elke mens vermoed dat ware liefde die antwoord op alle konflik kan wees, maar ons doen nie wat ons moet nie, want ons het nie hierdie liefde in onsself nie; ons kan dit ook nie self produseer nie. Eers wanneer God ons in sy liefde aanraak, met Hom verbind – dan word ons getransformeer, dan vloei God se eienskappe oor na die kinders van God, dan doen ons die werke van God.

En as iemand nou vra: hoe lyk liefde dan? Is daar ’n riglyn? Watse krag is dit wat in my is? Dan kyk na Jesus Christus – Hy is die liefde in persoon. Hy is ook die heiligheid in persoon. Hy leef wat Hy is.

Vir hierdie ontdekkingsreis lees ons dus gereeld deur die Evangelies: Matteus, Markus, Lukas en Johannes – daar sien (lees) ons Jesus Christus. Ons kan ook in die vyf boeke van Moses lees. Daar beskryf God vir ons in detail hoe die toestand van heiligheid oorgaan in die daad.

Dit klink eers soos ’n lys van goeie maniere, maar daar is altyd ’n klein byvoeging by. Ons neem ’n paar punte uit hierdie lys wat julle tuis verder moet bestudeer.

13 Jy mag jou naaste nie onderdruk of beroof nie. Ja, ons leer dit in die vyfde gebod: jy mag nie doodslaan nie. Luther sê daarby: dat ons ons naaste aan sy liggaam geen skade of leed mag aandoen nie, maar hom moet help en ondersteun in alle liggaamsnood. En nou kan jy vir jouself ’n paar voorbeelde in die praktiese lewe voorstel. En dit herinner aan die sewende gebod: jy mag nie steel nie. Luther se verklaring daarby: ons mag nie ons naaste se geld of besittings neem of met vals goedere of handel onsself verryk nie, maar (positief) ons moet ons naaste help om sy goed en besittings te verbeter en te beskerm. En daarom span ons in vir goeie opleiding – sodat mense hul daaglikse brood kan verdien deur byvoorbeeld skole, „Farming God’s Way,“ huishoudelike opleiding, loodgieterswerk, gasinstallasies, bouwerk, onderwys, ensovoorts. Sodat ons deur ’n beroep ons roeping kan uitleef (vergelyk 1 Petrus 1:14).

Heiligheid omvat alle gebiede van die lewe. Hier is nog voorbeelde. God sê:

Die dagloner se loon mag nie tot die volgende oggend by jou bly nie. Julle het al dikwels in die koerant gelees dat werkers nie betyds betaal word nie. Daar het sommige amptenare eers hulleself verryk. As byvoorbeeld in die staatsdiens 50 000 mense se salarisse

uitbetaal moet word – dan is dit nogal ’n paar miljoen rand. Dan het die amptenare hierdie miljoene rand eers vir ’n week op die aandelemark belê. En daarvoor kry hulle dividende en rente wat hierdie amptenare self in hul sakke steek. En as die werkers kla: “Waar is ons salaris?” dan sê die amptenare: “O, jammer, dit was ’n tegniese fout.” ’n Week later kry almal hul salaris en almal is weer tevrede.

God sê daarby: dit is verkeerd! So ont-heilig julle my Naam. Nie eens vir een nag mag die werker op sy loon wag nie.

Nog ’n voorbeeld: 14 „Jy mag nie die dowe vloek nie en mag nie voor die blinde ’n hindernis lê nie, want jy moet jou God vrees; Ek is die Here.“ Hier gaan dit oor eerbied vir die gestremdes. Moet nie dom grappies oor hulle maak nie. Of die wat nie kan hoor nie, sal nie jou vloek opmerk nie, of hoe? Die blindes sal oor ’n stok struikel en almal sal daaroor lag. God sê: dit is verkeerd! So ont-heilig julle my Naam.

Nog ’n voorbeeld: 32 „Voor ’n gryskop moet jy opstaan en ou mense eer en jy moet jou God vrees; Ek is die Here.“ Daar het iemand my in my kinderjare geleer: “As ’n ouer mens die kamer binnekom, DAN STAAN JY OP! Jy wys respek en groet die ouer mens ordentlik.” Dit het ek tot vandag toe behou. Die ouer mense is nie net die geheue van die gemeenskap nie, maar alles wat hulle opgebou het, daarvan mag ek baatvind en verder bou. Hulle het baie lewenservaring en wysheid. (Ons het gister ’n 90ste verjaarsdag in ons gemeente gevier; daar was baie mense by die geleentheid. Ons wys ons respek deur die ouetehuis in Paulpietersburg te ondersteun, pastoraat te doen, versorgingspersoneel, instandhouding, ensovoorts.) ’n Gemeenskap wat sy ouer mense vergeet, vergeet homself, verloor sy fondasie en sal deur elke wind van die politiek heen en weer gedryf word. God sê: Ek is heilig! En julle is ook heilig! Daarom eer julle die bejaardes.

Ons het baie voorbeelde in die gebied van liggaamlikheid, liefde en seksualiteit, huwelik en erotiek. God het immers die lewenskragte in ons geskape, maar die energie moet in die regte bane gelei word. En die liefde moet in die regte raamwerk optimaal tot sy reg kom. Hoeveel leed en hoeveel trane kan vermy word as mense hul aan God se goeie orde hou.

Ons het die gebied van kinderopvoeding. Leer die kinders goeie maniere – want SÓ sal die Naam van die Here geheilig word. Byvoorbeeld: julle kinders moet nie die ouers skerp toespreek nie. Wie sy vader of moeder vloek, is vir die Here ’n gruwel. En die ouers moet die kinders nie misbruik om hul eie ideale deur die kinders te bereik nie. Ouers moet die kinders nie tot woede prikkel nie. Sê in die huis: “Asseblief,” “dankie,” “Ja graag.” Vergewe mekaar vinnig en bring dikwels jul waardering tot uiting.

Ons het die gebied van die vreemdelinge wat by ons kuier. Daar sê God: 33 „Wanneer ’n vreemdeling by julle in julle land woon, mag julle hom nie onderdruk nie. 34 Hy moet by julle woon soos ’n plaaslike onder julle, en jy moet hom liefhê soos jouself; want julle was ook vreemdelinge in Egipteland. Ek is die Here, julle God. 35 Julle mag nie onregverdig optree in die gereg, met die el, met gewig, met maat nie. 36 Regte skaal, regte gewig, regte maat en regte inhoud moet by julle wees; Ek is die Here, julle God.“

Ons het die gebiede van ekonomie, handel en regverdige wins maak. Ons vind die gebiede hoe om regverdig met die natuur om te gaan, die grond goed op te pas, die bome reg te behandel, reine en onreine diere, higiëne, ensovoorts. [Daar was ’n keer ’n boek met die titel “Huisapteek van God,” waar die skrywer moeite gedoen het om te ondersoek watter wonderlike genesingsmiddels alles in die Bybel genoem word, hoe mens gesond kan leef.]

Ons lees van die gebiede van gereg en regters, wette regverdig implementeer en regverdige strawwe. En natuurlik ook die gebiede van politiek, militêre mag en gesag.

Altyd opvallend vind ons die byvoeging: want Ek is die Here, julle God! Dit is dus nie net netjiese etiese standaarde nie, maar hulle is gegrond in God self. God is heilig, regverdig en goed – daarom moet julle ook heilig, regverdig en goed wees. Julle is anders as al die ander volke rondom. Julle is kinders van God! Julle is dit tog, of hoe?

En nou kan ’n mens dalk jou kop laat sak en saam met die dissipels vra: “Here, wie sal dan gered word? Dit sal ons nooit regkry nie.” Nee, ons mag ons kop oplig. Die geheiligde lewe word vir ons in Christus gegee! Julle het die krag van die Heilige Gees in julle wat julle in elke situasie in alle waarheid sal lei. Julle sal die regte besluite neem. Julle het die vermoë in julle om mekaar te vergewe soos Christus julle vergewe het. Julle kan regverdige oordele vel, want julle deursien die kwaad. Julle ken Christus; Christus leef in julle – daarom sal julle die dade van Christus doen. Soos byvoorbeeld in die verhaal van die Barmhartige Samaritaan, soos ons in die Evangelieleesing gehoor het (Lukas 10:23vv). Julle is die lig van die wêreld – nou wees dit ook! Amen.

Ons bid: Ons Vader wat in die hemel is, laat u Naam geheilig word ook by ons – wanneer ons u Woord reg glo en doen, waartoe u Gees ons dryf. Watter vreugde, dat ons by U geborgenheid, liefde en vrede mag vind. U Woord spreek ons aan; ons luister en word merkwaardig verander. Laat ons regte getuies wees van WIE U werklik is.

En die vrede van God, wat alle verstand te bowe gaan, bewaar en hou ons harte en gedagtes in Christus Jesus, ons Here. Amen.


Wochenspruch
Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Matthäus 25, 40

Introitus – Nr. 54 (Matthäus 5, 7; Psalm 139, 23 – 24)

Hauptlied – Ich ruf zu dir, Herr Jesus Christ 400

Epistel

Ihr Lieben, lasst uns einander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe. Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.

1. Johannes 4, 7 – 12

Evangelium

Siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte Jesus und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete und sprach: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben. Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halbtot liegen. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit; als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn, und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!

Lukas 10, 25 – 37