Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Psalm 50, 1
Immer wieder erleben wir, wie der Gott Wunderbares in unserer Mitte wirkt. Nicht nur an Krankenbetten und verborgen, sondern auch öffentlich und in den Medien. So wurde im letzten Jahr ein junger Mann in unserer Mitte zum Farmer des Jahres in Mpumalanga ernannt. Und eine junge Dame wurde vor Kurzem zur Braut des Jahres 2023 der Beeld Zeitung gefeiert. Noch ein Mädchen wurde an der Hochschule zur Schülerin des Jahres ernannt. Ja, in der Tat, viele unserer Kinder gehen in aller Welt. Und mit ihnen der Segen Gottes.
Vielleicht dürfen wir DAS, was in diesem Psalm von Jerusalem / Zion gesagt wird, auch auf uns anwenden. Nein, nicht weil wir so wunderbare Menschen wären, sondern schlicht und einfach, weil Gott in unserer Mitte ist, weil wir sonntägliche Gottesdienste feiern dürfen, weil wir Unterricht, Schulen und Gemeinschaftsfeste haben dürfen, weil wir in dieser Gemeinschaft der Sünder auch Gnade über Gnade erfahren dürfen.
Somit ermahnt der Psalm auch in den weiteren Versen: Lasst Gott auch die Mitte eures Lebens und Denkens sein. Von heute auf morgen kann sich das Schicksal Jerusalems wenden. Wir habens ja schon einmal mit den Corona-Maßnahmen erlebt, aber Umstände können sich auf unzählige Weise ändern. Zur Zeit schöpfen wir Hoffnung nach den Wahlen in der Politik, wo eine Einheitsregierung neues Leben in alarmierenden Statistiken Hoffnung bringen soll; dennoch drohen anderswo neue Kriegswolken. Das Wetter spielt bei uns eine große Rolle, usw.
Gott wird uns auch in Zukunft durch Höhen und Tiefen führen – das steht fest. Dennoch sind die Mahnungen in diesem Psalm auf Egoismus und Vergesslichkeit gerichtet: Wer Gott vergisst, wer nicht seine (Konfirmations)Versprechen einhält, nur nach den Lustgefühlen handelt, von DEM wird sich Gott zurückziehen … und es wird kein Retter sein (V. 22). Darum „redet“ Gott auch durch Schicksale.
Am deutlichsten aber redet Gott durch seinen Sohn, Jesus Christus. Sonntag für Sonntag haben wir (noch) das Vorrecht, in der Gemeinschaft der Gläubigen uns gegenseitig zu stärken, zu trösten, ermahnen und zuzurüsten für den Dienst in der Welt – damit das Licht der Herrlichkeit Gottes aufgehe über uns, und überall vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. Halleluja!