Am Familientag unseres Kindergartens kamen Eltern, Großeltern und andere besondere Gäste zusammen, um die liebevoll vorbereiteten Darbietungen unserer Kleinen zu erleben. Das diesjährige Thema war “Safari”, und die Begrüßung gab uns die Möglichkeit, unsere Familiengemeinschaft mit dem Leben der Tiere in der Wildnis zu vergleichen. Ich teile dieses auch hier im Gemeindebrief, als ein Einblick in unsere Arbeit im Kindergarten.

In der Wildnis leben viele Tiere in Familienstrukturen, die uns Menschen vertraut vorkommen. Nehmen wir zum Beispiel die Löwen, die oft als Könige des Dschungels bezeichnet werden. In Wirklichkeit sind sie nicht nur majestätische Anführer, sondern auch äußerst soziale Wesen, die im Rudel leben. Die Löwinnen jagen gemeinsam, kümmern sich um die Jungen der anderen und schützen einander – eine starke Gemeinschaft, die an unsere eigene erinnert.

Hier in Lüneburg unterstützen wir uns gegenseitig, sorgen füreinander und stellen sicher, dass jedes Kind in einer liebevollen Umgebung aufwächst. Großeltern spielen eine wichtige Rolle, indem sie ihre Kinder und Enkelkinder unterstützen, ob bei Kindergartenfahrten, dem Bereitstellen von Mahlzeiten an stressigen Tagen oder einfach nur durch ihre Anwesenheit.

Auch die Elefanten in der Wildnis sind für ihre tiefen Familienbindungen bekannt. In einer Elefantenherde nehmen die älteren Mitglieder – ähnlich wie die Großeltern unter uns – eine entscheidende Rolle ein. Sie geben Wissen weiter, leiten die Jüngeren und sorgen für den Schutz der Familie. Ihre Weisheit und Traditionen sind von unschätzbarem Wert, genau wie die der Großeltern, die unsere Kinder mit Geduld und Liebe führen.

Die Erdmännchen, die in großen Gruppen leben, in denen jeder eine Rolle spielt, erinnern uns an die Bedeutung der Zusammenarbeit in unserer Gemeinde. Jedes Erdmännchen trägt dazu bei, die Gruppe zu schützen und zu fördern – genauso wie jedes Mitglied unserer Gemeinschaft seinen Teil zur Unterstützung und zum Wohlergehen der anderen beiträgt.

Diese Tiere in der Wildnis zeigen uns, dass es nicht nur um die einzelne Familie geht, sondern um das Zusammenspiel vieler Familien, die zusammen ein blühendes Ökosystem schaffen. Sie arbeiten zusammen, unterstützen einander und stellen sicher, dass jedes Mitglied – ob groß oder klein – gut aufgehoben ist. Das ist es, was ihre Welt – und unsere – so besonders macht.

Auch unsere Kindergartenkinder lehren uns viel. Sie haben die wunderbare Fähigkeit, die kleinen Dinge zu schätzen. Während Touristen auf einer Safari vor allem daran interessiert sind, die “Big 5” zu sehen, haben unsere Kinder einen breiteren Blick. Sie freuen sich nicht nur über Löwen oder Leoparden, sondern auch über Krokodile, Strauße, Erdferkel oder Mistkäfer. Diese Begeisterung für die Vielfalt erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auch die kleinen Momente im Leben zu schätzen.

Eine der schönsten Zeiten im Kindergarten ist der Morgenkreis, in dem die Kinder frei beten können. Ihre Gebete sind oft kurz, aber tiefgründig: „Lieber Gott, danke für Krokodile.“

Sie danken für Regenbögen, Schmetterlinge, ihre Geschwister und dafür, im Zwergen Kindergarten zu sein. Diese kindliche Dankbarkeit ist eine wertvolle Erinnerung für uns alle, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und dem Herrn für jeden besonderen Moment zu danken.

Als wir die Kinder bei ihren Aufführungen beobachteten, wurde uns klar, dass wir alle Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft sind. Jede Familie hier spielt eine einzigartige Rolle in der Entwicklung unserer Kinder, und gemeinsam schaffen wir etwas wirklich Besonderes. Ein herzliches Dankeschön an alle, die da waren, Teil unserer Gemeinschaft sind und unsere Kinder mit Liebe und Unterstützung begleiten.