Wahre Sabbatruhe in Christus erfahren | 12. Sonntag nach Trinitatis 2024

Wahre Sabbatruhe in Christus erfahren | 12. Sonntag nach Trinitatis 2024

12. Sonntag nach Trinitatis (Die große Wende)

Lukas 13:10-17

Die Heilung einer verkrümmten Frau am Sabbat

Und er lehrte in einer Synagoge am Sabbat. Und siehe, eine Frau war da, die hatte seit achtzehn Jahren einen Geist, der sie krank machte; und sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. Als aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit! Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott.

Da antwortete der Vorsteher der Synagoge, denn er war unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an denen kommt und lasst euch heilen, aber nicht am Sabbattag. Da antwortete ihm der Herr und sprach: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke? Musste dann nicht diese, die doch eine Tochter Abrahams ist, die der Satan schon achtzehn Jahre gebunden hatte, am Sabbat von dieser Fessel gelöst werden?

Und als er das sagte, schämten sich alle, die gegen ihn waren. Und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch ihn geschahen.

(Luther 2017)


Ihr Lieben

Es gibt zwei Arten die Welt wahrzunehmen (es gibt noch mehr, aber darauf will ich nun nicht eingehen). Als Beispiel nehme ich einen Sonnenaufgang. Da kann man sagen: Nein, die Erde dreht sich und dann wird die Erde von der Sonne bestrahlt. Das sind die Naturgesetze, Anziehungskraft zwischen Sonne und Erde, genauer Abstand. Und innerhalb des Globus diese und jene Kräfte. Vielleicht war da mal ein Meteorit der diesen Klumpen Felsen ins rotieren brachte, und die genaue Größe der Erdkugel mit der genauen Masse macht, dass hier eine Atmosphäre ist. Der Blickwinkel macht, dass das Sonnenlicht bricht und genau diese Färbung ergibt. Und so kann ich diesen Vorgang nach Gesetzmäßigkeiten beschreiben. Interessant aber wie langweilig.

Oder ich kann einfach auf der Wiese stehen und hinschauen, innerlich stille werden, die Luft tief einatmen, beobachten, wie die ersten Strahlen über den Horizont leuchten. Wenn es mich berührt, so wird es auch innerlich hell in mir. Wenn die ersten Flammen die Augen blenden, langsam steigt der Feuerball in die Höhe und lässt alles um mich herum in einem neuen Licht aufleuchten. Der Psalm sagt: in deinem Licht sehen wir das Licht. Ich staune, wie alles um mich herum geschieht; welch ein Vorrecht einen Sonnenaufgang zu erleben.

Welches dieser Beschreibungen sind denn nun richtig? Wenn dir ein Mensch begegnet, der noch nie von Sonnenaufgang weiß, wirst du ihm die wissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten beschreiben, oder das Erlebnis eines Sonnenaufgangs?

Seht, das ist ein Versuch meinerseits die beiden Ansätze nebeneinander zu stellen, mit denen wir in dieser, wie auch in vielen anderen Geschichten zu tun haben. Da haben die Pharisäer und Schriftgelehrten; in unserer Episode den Synagogenleiter – die arbeiten mit Gottes gutem Gesetz: 6 Tage sollst du arbeiten und am 7 Tage ruhen. Und damit Menschen wissen, wann ist der Sabbattag, dafür gibt es 39 andere jüdische Gesetze bis heute. Und damit diese 39 Gesetze eingehalten werden gibt es unzählige weitere Vorschriften und Regeln. Und wenn wir diese Regeln einhalten, dann haben wir den Feiertag geheiligt, dann dürfen wir erwarten, dass Gott uns segnet

Ist das falsch von den Pharisäern? Einer dieser ihrer Gesetze sagte auch, man sollte nicht am Sabbattag heilen, denn es kostet Mühe, Energie und Einsatz, einen Menschen zu heilen. Mit einer Ausnahme natürlich – wenn’s um Todesnot geht. Dann darf der Arzt auch am Sabbattag operativ eingreifen. Wenn’s um Leben und Tod geht, darfst du auch Krieg führen und fast alles machen. Aber in der Regel gilt am Sabbattag die Ruhe.

Und hier kommt Jesus und heilt am Sabbattag – das geht nicht. Das hat Jesus schon oft gemacht. Mehrere Episoden, immer wieder macht Jesus am Ruhetag Menschen gesund. Ist Jesus einfach ein Rebell, einfach gemein? Will Jesus die Gesetze Gottes umstoßen?

Wir antworten: auf keinen Fall. Jesus will das Gesetz aufrichten, hervorheben, betonen. Oder, um das Wort zu gebrauchen, dass Jesus mehrmals selbst sagte: Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz umzustoßen, sondern zu erfüllen!

5x kommt in dieser kurzen Episode das Wort Sabbat vor, 12x im ganzen Lukasevangelium. Hier soll etwas deutlich werden, was der Sabbattag schon immer wollte. Da müssen wir auf die ersten Seiten der Bibel zurückblättern:

Gen 1:1  Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war.

Und so geht es 6 Tage lang, alle Galatien, Pflanzen, Tiere und der Mensch. Und dann in 1. Mose 2: 1So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 3Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.

Siehe, es war sehr gut. So wird Gottes Welt beschrieben: heil, vollkommen, in Harmonie, in seliger Einheit, mit Freude gefüllt, Schalom, Frieden. Halleluja!

Durch das ganze Alte Testament wurde der Sabbattag als DAS Kennzeichen hervorgehoben, was Israel beschreiben sollte. Du Israel, darfst die Ruhe in Gott genießen.

Jetzt kommt der Unterschied rein, den ich am Anfang beschrieben habe: es ist eine Sache, davon zu wissen. Und es ist eine andere Sache, diese Ruhe auch zu erleben.

Diese Frau mit den verkrümmten Rücken durfte erfahren, was der Sabbat wirklich bringen wollten: nämlich Heilung, Freude, Frieden, Einheit mit Gott.

Jesus sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit! Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott. – das ist Schabbat, Ruhen in Gott!

Und nun die große Aufregung des Synagogenleiters: aber du, Jesus, hälst dich nicht an das Gesetz? Jesus müsste jetzt eigentlich direkt fragen: welches Gesetz? – dein eigenes. Hast du vergessen, was das Gesetz Gottes wirklich bringen wollte? Das Gesetz will die Ordnung zwischen Gott und Mensch und Natur wieder herstellen. Und das haben ich, Jesus, doch nun getan, nicht wahr? Ich habe das Heil Gottes zu ihr gebracht.

Darf ich noch einen Vergleich bringen, um den Punkt zu illustrieren zwischen Verheißung und Erfüllung. Der Synagogenleiter, und mit ihm alle Gesetzeslehrer lebten in einer Erwartung: wenn ich das Gesetz halte, dann wird Gott mich segnen. Halte die Regeln, und es wird dir gut gehen. So ist doch Gottes gute Ordnung, nicht wahr? Die Betonung jedoch liegt auf meinen Verdienst, meine Willenskraft, meine Leistung. Wenn ICH es tut, dann muss Gott aber auch seinen Teil dazu bringen und mich segnen.

Aber Jesus sagt: das Heil Gottes kommt auch ohne euer Verdienst. Ich bringe euch das Heil Gottes. Ich bin die Erfüllung des Gesetzes.

Seht, zum Beispiel: Die Regierung kündigt an: alle armen Leute sollen es gut gehen! Dafür macht die Regierung ein Gesetz: alle armen Menschen sollen ein freies Haus kriegen. Wir fragen uns: Wann wird diese Erwartung erfüllt werden? …

Nun, dann muss da erst mal Geld sein; dann brauchen wir Land, und wir brauchen Maurer und Klempner und, und und. Und wenn nun das Haus steht, ist dann das Versprechen erfüllt? Nein, selbst wenn das Haus steht, fehlt da noch was. Erst wenn die Menschen eingezogen sind, dazu noch Betten und Möbel kriegen, Wasser und Elektrizität, wenn die Menschen darin wohnen – dann hat sich die Erwartung erfüllt. Menschen müssen im Haus leben, es erleben – dann hat sich das Gesetz erfüllt.

Diese Frau mit den verkrümmten Rücken hat erlebt, was Gottes Gesetz versprochen hatte. Das Gesetz hat Heil versprochen – Jesus bringt ihr Heil. Das Gesetz hatte Ruhe in Gott versprochen – sie ist nun in der Einheit mit Gott. Das Gesetz hatte Freude verheißen – sie preist Gott von ganzen Herzen. Bei ihr hat sich das Gesetz erfüllt.Aber, und das ist die Crux, die Pointe – ohne ihre eigene Leistung. Diese Frau hat noch nicht einmal danach gefragt: Bitte Jesus, kannst du mich gesund machen. Jesus kommt einfach, ruft sie und heilt sie. Das nennen wir Gnade über Gnade. Jesus ist die Erfüllung des Gesetzes! Er bringt den wahren Sabbat, wie Gott von Begin der Schöpfung her gedacht hatte – dass Menschen in Gott Ruhe finden.

Aber, wenn wir bisschen über diese Episode hinausschauen, diese eine, wie auch die vielen anderen Krankenheilungen an einem Sabbattage waren nur eine Vorschau von DEM, was noch auf Golgatha und Ostern geschehen sollte. Jesus ist bereit alle Krankheit auf sich zu nehmen. Er macht seinen Rücken krumm; er lässt sich schlagen, verhöhnen und Verspotten. Er nimmt den direkten Kampf gegen den Satan auf, der alle Menschen plagt mit Sünde, Krankheit und Tod. Er, Jesus geht in die tiefste Gebrochenheit der Menschheit; ER nimmt den Zorn Gottes auf sich und stirbt am Kreuz – für dich, für mich.Und am dritten Tage erklärt Gott diesen Sieg am Kreuz für den höchsten Sieg über alle Mächte und Gewalten: Auferstanden vom Tode, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten des Vaters. Von dort wird ER wiederkommen … so bekennen wir es Sonntag für Sonntag. Mit Jesu Auferstehung ist der vollkommene Sabbattag angebrochen, der Tod durchbrochen, der Zugang zum Vater ist frei.

So feiern wir Sonntag für Sonntag jetzt schon den Anfang des neuen Himmel und der neuen Erde. Am Auferstehungstag bringen wir Gott lob und preis und Ehre und Anerkennung. Halleluja.

Aber, und das ist leider so – nicht alle freuen sich. Der Synagogenleiter war ärgerlich. Später die Pharisäer und Schriftgelehrten schmiedeten einen Plan, wie sie Jesus beseitigen konnten. Und so ist das heute auch noch. Es gibt viele Menschen um uns, die weiterhin ihren eigenen Rezepten folgen, die ihre eigene Ehre suchen und um die Anerkennen der Menschen werben. Sie wollen keinen Heiland, denn sie selbst versprechen den Leuten das Heil auf ihrer Weise. Lassen wir sie mal für einen anderen Tag.

Wir selbst jedoch werden heute aufgerufen, dass wir darüber nachdenken: Das Gesetz Gottes? Ja selbstverständlich. Aber so oft vergessen auch wir: was will das Gesetz eigentlich? Du sollst nicht am Sonntag arbeiten – nicht du oder deine Familie, deine Knechte oder Fremdlinge oder sogar Tiere. (wie gesagt: Notdienste natürlich ausgeschlossen – die müssen auch am Sonntag getan werden).

Und wir meinen, wenn wir nun das Gesetz halten, dann hätten wir auch Anspruch auf Gottes Segen, dann ist doch alles in Ordnung. Nein, ist es nicht. Denn Jesus sagt: ich bringe dich wieder in rechter Ordnung mit Gott. Es geht um das Erleben der Gottesgegenwart. Es geht um die Erfüllung des Gesetzes. Es geht um die Einheit mit Gott in Jesus Christus.

Und wo gibt es doch eine bessere Stelle als gerade hier in der Glaubensgemeinschaft, wo dir das gute Wort zugesprochen wird: Dir sind deine Sünden vergeben. Gerade hier hörst du beides: Gesetz und Evangelium, Verheißung und Erfüllung. Hier erlebst du die Lieder der Erlösten. Du wirst eingeladen, mitzusingen. Hier im Gottesdienst darfst du nach vorne kommen, dich bücken und knien. Hier legt dir der Herr die Hand auf und heilt dich. Hier empfängst du IHN in Brot und Wein. Hier werden die Hände aufgehoben und du wirst gesegnet.

Ihr merkt, wie fast überflüssig das Gesetz noch klingt: Muss ich denn Sonntag in den Gottesdienst kommen? Ja selbstverständlich! Wo denn sonst? Selbstverständlich bin ich dabei – wie die Frau mit dem verkrümmten Rücken; am Sabbat ist sie dabei. Und als sie die Heilung an ihrem eigenen Leib erfahren hatte, konnte sie wieder aufrecht stehen.

Dieses Erleben des Dienstes Gottes wünschen wir uns allen. Deswegen heißt es doch Gottesdienst = Gott dient uns!

Der Text endet: Und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch ihn geschahen.

Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als aller Verstand, bewahre eure Herzen und Gedanken in Christus Jesus, unseren Herrn. Amen.


Die Genesing van ’n Geboeide Vrou op die Sabbat
En Hy het op ’n Sabbat in een van die sinagoges geleer. Daar was ’n vrou wat agtien jaar lank ’n gees gehad het wat haar siek gemaak het; sy was geboë en kon haar glad nie regop maak nie. Toe Jesus haar sien, het Hy haar nader geroep en vir haar gesê: Vrou, jy is van jou siekte verlos! En Hy het Sy hande op haar gelê, en onmiddellik het sy regop gestaan en God geprys.

Die owerste van die sinagoge was verontwaardig omdat Jesus op die Sabbat genees het, en hy het vir die skare gesê: Daar is ses dae waarin gewerk moet word; kom op daardie dae om genees te word, en nie op die Sabbatdag nie. Toe het die Here hom geantwoord en gesê: Julle huigelaars! Maak nie elkeen van julle op die Sabbat sy os of donkie los van die krip af en lei hom weg om hom water te gee nie? Moes hierdie vrou, wat ‘n dogter van Abraham is, wat deur Satan agtien jaar lank geboei was, nie op die Sabbatdag van hierdie boei losgemaak word nie?
En toe Hy dit sê, het al Sy teenstanders skaam geword. En die hele volk het bly gewees oor al die wonderlike dinge wat deur Hom gedoen is.

Liewe Gemeente,
Daar is twee maniere om die wêreld waar te neem (daar is nog meer, maar ek wil nie nou daarop ingaan nie). Kom ons neem byvoorbeeld ‘n sonsopkoms. Jy kan sê: Nee, die aarde draai en dan word die aarde deur die son bestraal. Dit is die natuurwette, die aantrekkingskrag tussen die son en die aarde, die presiese afstand. En binne die aardbol is daar hierdie en daardie kragte. Miskien was daar ‘n meteoor wat hierdie klomp rots in rotasie gebring het, en die presiese grootte van die aardbol met die presiese massa maak dat daar ‘n atmosfeer is. Die perspektief maak dat die sonlig breek en presies hierdie kleure voortbring. En so kan ek hierdie verskynsel volgens wetmatighede beskryf. Interessant, maar hoe vervelig.

Of ek kan net op die gras staan en kyk, innerlik stil word, die lug diep inasem, kyk hoe die eerste strale oor die horison skyn. As dit my raak, sal dit ook innerlik helder word in my. Wanneer die eerste vlamme die oë verblind, styg die vuurbol stadig op en laat alles om my heen in ‘n nuwe lig straal. Die psalm sê: in U lig sien ons die lig. Ek verwonder my oor hoe alles om my heen gebeur; watter voorreg om ‘n sonsopkoms te beleef.

Watter van hierdie beskrywings is nou reg? As jy iemand teëkom wat nog nooit van ‘n sonsopkoms gehoor het nie, gaan jy vir hom die wetenskaplike wetmatighede beskryf, of die ervaring van ‘n sonsopkoms?

Kyk, dit is ‘n poging van my kant af om die twee benaderings langs mekaar te stel waarmee ons in hierdie, asook in baie ander stories te doen het. Daar is die Fariseërs en skrifgeleerdes; in ons episode is dit die sinagoge leier – hulle werk met God se goeie wet: Ses dae moet jy werk en op die sewende dag moet jy rus. En om te weet wanneer die Sabbatdag is, is daar 39 ander Joodse wette tot vandag toe. En om te verseker dat hierdie 39 wette nagekom word, is daar ontelbare ander voorskrifte en reëls. En as ons hierdie reëls nakom, dan het ons die Sabbatdag geheilig, dan mag ons verwag dat God ons sal seën.

Is dit verkeerd van die Fariseërs? Een van hierdie wette sê ook dat jy nie op die Sabbatdag moet genees nie, want dit kos moeite, energie en inspanning om ‘n mens te genees. Met een uitsondering natuurlik – as dit oor lewensgevaar gaan. Dan mag die dokter ook op die Sabbatdag operatief ingryp. As dit oor lewe en dood gaan, mag jy ook oorlog voer en amper alles doen. Maar in die reël geld die rus op die Sabbatdag.

En hier kom Jesus en genees op die Sabbatdag – dit kan nie. Jesus het dit al dikwels gedoen. In verskeie episodes maak Jesus keer op keer mense gesond op die rusdag. Is Jesus net ‘n rebel, net gemeen? Wil Jesus God se wette omverwerp?

Ons antwoord: glad nie. Jesus wil die wet oprig, uitlig, beklemtoon. Of, om die woord te gebruik wat Jesus self dikwels gesê het: Ek het nie gekom om die wet omver te werp nie, maar om dit te vervul!

Vyf keer kom die woord Sabbat voor in hierdie kort episode, twaalf keer in die hele Lukas-evangelie. Hier moet iets duidelik word wat die Sabbatdag nog altyd wou bring. Ons moet terugblaai na die eerste bladsye van die Bybel:

Genesis 1:1 Aan die begin het God die hemel en die aarde geskep. En die aarde was woes en leeg, en daar was duisternis oor die diep waters; en die Gees van God het oor die waters gesweef. En God het gesê: Laat daar lig wees! en daar was lig. En God het gesien dat die lig goed was.

En so gaan dit vir ses dae voort, alle galasies, plante, diere en die mens. En dan in Genesis 2:1-3:
“So is die hemel en die aarde en alles daarin voltooi. Op die sewende dag het God sy werk voltooi, die werk wat Hy gedoen het. En Hy het op die sewende dag gerus van al die werk wat Hy gedoen het. God het die sewende dag geseën en dit heilig verklaar, omdat Hy daarop gerus het van al die werk van skep wat Hy gedoen het.”

Kyk, dit was baie goed. So word God se wêreld beskryf: heel, volkome, in harmonie, in gelukkige eenheid, gevul met vreugde, Shalom, vrede. Halleluja!

Deur die hele Ou Testament is die Sabbatdag uitgelig as die KENMERK wat Israel moes beskryf. Jy, Israel, mag die rus in God geniet.

Nou kom die verskil in wat ek aan die begin beskryf het: dit is een ding om daarvan te weet. En dit is ‘n ander ding om hierdie rus ook te ervaar.

Hierdie vrou met die geboeide rug het ervaar wat die Sabbatdag werklik wou bring: naamlik genesing, vreugde, vrede, eenheid met God. Jesus het vir haar gesê: Vrou, jy is verlos van jou siekte! En Hy het sy hande op haar gelê; en onmiddellik het sy regop gestaan en God geprys. – dit is Sabbat, rus in God!

En nou die groot opgewondenheid van die sinagoge leier: maar jy, Jesus, hou nie die wet nie? Jesus moes nou eintlik direk vra: watter wet? – jou eie. Het jy vergeet wat die wet van God werklik wou bring? Die wet wil die orde tussen God en mens en natuur herstel. En dit het ek, Jesus, nou gedoen, nie waar nie? Ek het die heil van God na haar gebring.

Mag ek nog ‘n vergelyking maak om die punt te illustreer tussen belofte en vervulling. Die sinagoge leier, en saam met hom al die wetsgeleerdes, het in ‘n verwagting gelewe: as ek die wet hou, dan sal God my seën. Hou die reëls, en dit sal met jou goed gaan. So is God se goeie orde, nie waar nie? Die klem lê egter op my verdienste, my wilskrag, my prestasie. As EK dit doen, dan moet God ook Sy deel bybring en my seën.

Maar Jesus sê: die heil van God kom ook sonder julle verdienste. Ek bring vir julle die heil van God. Ek is die vervulling van die wet.

Kyk, byvoorbeeld: Die regering kondig aan: alle arm mense moet dit goed gaan! Daarvoor maak die regering ‘n wet: alle arm mense moet ‘n gratis huis kry. Ons vra ons af: Wanneer sal hierdie verwagting vervul word? …

Nou, dan moet daar eers geld wees; dan het ons grond nodig, en ons het messelaars en loodgieters nodig en, en, en. En as die huis nou staan, is die belofte dan vervul? Nee, selfs as die huis staan, ontbreek daar nog iets. Eers as die mense ingetrek het, beddens en meubels kry, water en elektrisiteit het, as die mense daarin woon – dan het die verwagting vervul. Mense moet in die huis leef, dit ervaar – dan het die wet vervul.

Hierdie vrou met die geboeide rug het ervaar wat die wet van God belowe het. Die wet het heil belowe – Jesus bring haar heil. Die wet het rus in God belowe – sy is nou in eenheid met God. Die wet het vreugde belowe – sy prys God met haar hele hart. By haar het die wet vervul.

Maar, en dit is die crux, die kernpunt – sonder haar eie prestasie. Hierdie vrou het nie eers daarvoor gevra nie: Asseblief Jesus, kan U my gesond maak. Jesus kom net, roep haar en genees haar. Dit noem ons genade op genade. Jesus is die vervulling van die wet! Hy bring die ware Sabbat, soos God van die begin van die skepping bedoel het – dat mense rus in God mag vind.

Maar, as ons bietjie verder na hierdie episode kyk, hierdie een, soos ook die baie ander genesings op ‘n Sabbatdag, was net ‘n voorsmakie van DIT wat nog op Golgota en Paasfees sou gebeur. Jesus is bereid om alle siektes op Hom te neem. Hy maak sy rug krom; Hy laat Hom slaan, bespot en gespot. Hy neem die direkte stryd aan teen die Satan wat alle mense teister met sonde, siekte en dood. Hy, Jesus, gaan in die diepste gebrokenheid van die mensdom; HY neem die toorn van God op Hom en sterf aan die kruis – vir jou, vir my.

En op die derde dag verklaar God hierdie oorwinning aan die kruis as die hoogste oorwinning oor alle magte en heersers: Opgestaan uit die dood, opgevaren na die hemel, sittend aan die regterhand van die Vader. Van daar sal HY weer kom … so bely ons dit Sondag vir Sondag. Met Jesus se opstanding het die volmaakte Sabbatdag aangebreek, die dood is deurbreek, die toegang tot die Vader is vry.

So vier ons Sondag vir Sondag nou al die begin van die nuwe hemel en die nuwe aarde. Op die opstandingsdag bring ons aan God lof en eer en glorie en erkenning. Halleluja.

Maar, en dit is helaas so – nie almal is bly nie. Die sinagoge leier was kwaad. Later het die Fariseërs en skrifgeleerdes ‘n plan gesmee om Jesus uit die weg te ruim. En so is dit ook vandag nog. Daar is baie mense om ons wat steeds hulle eie resepte volg, wat hulle eie eer soek en om die erkenning van mense meeding. Hulle wil geen Verlosser hê nie, want hulle belowe die mense die heil op hulle eie manier. Kom ons laat hulle vir ‘n ander dag.

Ons self word egter vandag opgeroep om na te dink: Die wet van God? Ja, natuurlik. Maar so dikwels vergeet ons ook: wat wil die wet eintlik? Jy moet nie op Sondag werk nie – nie jy of jou gesin, jou knegte of vreemdelinge of selfs jou diere. (soos gesê: nooddienste natuurlik uitgesluit – dit moet ook op Sondag gedoen word).

En ons dink, as ons nou die wet hou, dan het ons ook aanspraak op God se seën, dan is alles in orde. Nee, dit is nie. Want Jesus sê: Ek bring jou weer in regte orde met God. Dit gaan oor die belewing van die teenwoordigheid van God. Dit gaan oor die vervulling van die wet. Dit gaan oor die eenheid met God in Jesus Christus.

En waar is daar ‘n beter plek as juis hier in die geloofsgemeenskap, waar die goeie woord tot jou gespreek word: Jou sondes is jou vergewe. Juis hier hoor jy beide: Wet en Evangelie, belofte en vervulling. Hier beleef jy die liedere van die verlostes. Jy word uitgenooi om saam te sing. Hier in die diens mag jy na vore kom, buig en kniel. Hier lê die Here sy hand op jou en genees jou. Hier ontvang jy HOM in brood en wyn. Hier word die hande opgehef en jy word geseën.

Jy sien, hoe oorbodig die wet amper klink: Moet ek dan Sondag na die diens toe kom? Ja, natuurlik! Waar anders? Natuurlik is ek daar – soos die vrou met die geboeide rug; op die Sabbat is sy daar. En toe sy die genesing aan haar eie liggaam ervaar het, kon sy weer regop staan.

Hierdie belewing van die diens van God wens ons almal toe. Daarom heet dit mos erediens = God dien ons!

Die teks eindig: En die hele volk het bly gewees oor al die wonderlike dinge wat deur Hom gedoen is.
Amen.

En die vrede van God, wat alle verstand te bowe gaan, bewaar julle harte en gedagtes in Christus Jesus, ons Here. Amen.


Wochenspruch
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.

Jesaja 42, 3

Introitus – Nr. 53 (Jesaja 29, 18; Psalm 147, 1)

Epistel

Saulus schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn und ging zum Hohenpriester und bat ihn um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, wenn er sie dort fände, gefesselt nach Jerusalem führe. Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst. Die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen sprachlos da; denn sie hörten zwar die Stimme, aber sahen niemanden. Saulus aber richtete sich auf von der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach Damaskus; und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht. [Es war aber ein Jünger in Damaskus mit Namen Hananias; dem erschien der Herr und sprach: Hananias! Und er sprach: Hier bin ich, Herr. Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet und hat in einer Erscheinung einen Mann gesehen mit Namen Hananias, der zu ihm hereinkam und die Hand auf ihn legte, damit er wieder sehend werde. Hananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört über diesen Mann, wieviel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat, und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle gefangenzunehmen, die deinen Namen anrufen. Doch der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. Ich will ihm zeigen, wieviel er leiden muss um meines Namens willen. Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest. Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkte sich. Saulus blieb aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus. Und alsbald predigte er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei.]

Apostelgeschichte 9, 1 – 9 [10 – 20]

Hauptlied
Nun lob, mein Seel, den Herren 368

Evangelium

Als Jesus fortging aus dem Gebiet von Tyrus, kam er durch Sidon an das Galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. Und sie brachten zu ihm einen, der taub und stumm war, und baten ihn, dass er die Hand auf ihn lege. Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel und sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata! das heißt: Tu dich auf! Und sogleich taten sich seine Ohren auf, und die Fessel seiner Zunge löste sich, und er redete richtig. Und er gebot ihnen, sie sollten’s niemandem sagen. Je mehr er’s aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend.

Markus 7, 31 – 37