Wolfgang wurde am 4. Februar 1930 auf der Farm Harum im Umvoti Gebiet nahe Hermannsburg, Natal, wo seine Grossmutter Kassier wohnte, geboren.
Sein Vater, Hubert Goedeke, war zu der Zeit Lehrer in Neudeutschland, nahe Durban. Wolfgang Goedeke wurde am 2. März in Neudeutschland getauft. Seine Geschwister waren Marga, Moni, Dieter und Egon.
Mitte 1930 bekam Wolfgangs Vater eine Anstellung in Deutschland und die Familie zog nach Hildesheim in Deutschland, wo sein Vater auch seine Lehrerausbildung erweiterte.
Als Wolfgang drei Jahre alt war, reisten seine Mutter, zwei ältere Schwestern und er mit einem Schiff nach Südafrika zurück. Auf der Schiffsreise erkrankte er so schwer, dass seine Mutter einem ihrer Brüder schrieb, dass sie hoffe, ihren Sohn nicht zur See beerdigen zu müssen. Als das Schiff in Southampton ankam, blieb die Mutter mit Kindern in der englischen Hafenstadt und Wolfgang erholte sich einige Monate im Krankenhaus.
Sein Vater bekam eine Lehreranstellung in Lüneburg. Im Alter erzählte Wolfgang gerne von der Zeit in Lüneburg. 1940 allerdings, während des 2. Weltkrieges, wurde sein Vater interniert, erkrankte, und verlor die Erlaubnis als Lehrer in Südafrika zu arbeiten. Daraufhin zog die Familie nach Hermannsburg, die Heimat der Mutter, Auguste Elsbeth Wilhelmine (genannt Minchen). Dort lebte die Familie einige schwere Jahre. Wolfgang besuchte die dortige Schule und wurde von Pastor Scriba konfirmiert.
Als Familie Goedeke in der Hermannsburger Gegend wohnte, ereignete sich ein Vorfall, der den Vater sehr beeindruckte. Hubert, war nach einen Besuch im Krankenhaus in Pietermaritzburg unterwegs zum Bahnhof und bekam unerwartete Hilfe von zwei Schuljungen des Maritzburg College. Diese halfen ihm ungefragt, sein Gepäck zu tragen. Von der Hilfsbereitschaft positiv überrascht, veranlasste der Vater, dass Wolfgang und später auch sein Bruder Dieter zu dieser Schule wechselten.
Als der Vater eine Anstellung an der Schule in Ülzen bekam, zog die Familie nach Glencoe. Wolfgang studierte Wissenschaft mit Spezialisierung in Physik an der Universität in Pietermaritzburg. Um sein Stipendium abzuzahlen, unterrichtete er Mathematik in Durban an der Port Natal Schule bevor er nach Newcastle versetzt wurde.
Er lernte seine Frau, Else Dammann, in Ülzen kennen und das Paar wurde am 16. Juli, 1954 getraut. Das Ehepaar hatte fünf Kinder, Dietmar, Hans-Ulrich, Brunhilde, Egmont und Marlene. Wolfgang mietete in Hilldrop, nahe Newcastle, etwa 3 Jahre eine kleine Wohnung und zog danach in ein eigenes Haus in Newcastle wo die Familie etwa 4 Jahre wohnte.
Wolfgang bekam in 1961 ein Angebot Physik an der Universität in Pietermaritzburg zu dozieren woraufhin die Familie nach Pietermaritzburg zog und dort 33 Jahre wohnte. Sie waren Mitglieder der Gemeinde Kirchdorf in Wartburg bis sie später zu der neu gegründeten Gemeinde in Pietermaritzburg wechselten. Wolfgang verwand viel Zeit, seine Dozentenstelle vorzubereiten und beschäftigte sich in der freien Zeit gerne im Garten und ein wenig Holzarbeit.Sport und die Tierwelt begeisterten ihn sowohl als auch Musik und Sprachen. Gedichte, die er in der Schule gelernt hatte, kannte er noch bis vor etwa einem Jahr. Bücher und Schallplatten kaufte er regelmässig. Oftmals erkundete die Familie im Urlaub das südliche Afrika. Der Kruger National Park war ein beliebtes Ziel.
Der Christliche Glaube war Wolfgang am wichtigsten. Das Interesse für Neuigkeiten in der Physik erhielt sich er bis zuletzt.
Als er in den Ruhestand trat, zogen Wolfgang und Else nach Pretoria. Dort wohnten sie bis 2014. Als die Alterspflege nicht mehr zu vermeiden war, zogen beide in das Altenheim in Paulpietersburg. Wolfgangs Zustand und Kurzzeitgedächtnis verschlechterten sich stufenweise. Else verstarb 2015. Wir sind dem Herrn dankbar das Wolfgang uns noch fast fünf weitere Jahre erhalten blieb. Wolfgang war bekannt als ein „Gentleman“ und sehr beliebt unter den Einwohnern und Pflegekräften im Altersheim.
Es trauern um ihn 4 Kinder, 4 Schwiegerkinder, 12 Enkel und 3 Urenkelinnen.
Dank an der Gemeinde Lüneburg.
Familie Goedeke ist der Gemeinde Lüneburg von Herzen dankbar dass unser Vater Wolfgang hier unter passenden Umständen und mit so viel Unterstützung beerdigt werden durfte.
Unter der Leitung vom Kirchenvorstand und mit der treuen Unterstützung von vielen Gemeindegliedern ist manches zu Stande gekommen und somit diente dieser traurige Tag zum Lobe Gottes.
Der Bläserchor, der Männerchor und die Orgelbegleitung haben dazu geholfen dass dieser Gottesdienst verschönert wurde. Wir bedanken auch die Frauen für die Bewirtung von Essen mit Tee und Kaffee. Das Liederheft wurde vorbereitet und vervielfältigt und Botschaften von Teilnahme wurden ausgesprochen.
Es bedanken sich Dietmar, Bruni, Egmont und Marlene mit Kindern und Grosskindern.