Missionstreffen

Missionstreffen – Am Sonnabend den 19. November 2016, trafen sich der Geschichtskreis und andere Interessenten der Gemeinde um 8 Uhr. Insgesamt waren es 20 Personen zusammengekommen.

Pastor Schnackenberg sprach ein Gebet, dann ging es los. Das erste Ziel war Mabola. Es wurde von denen die Rooihoogte nicht kannten, gebeten dass wir diese steile Anhöhe fahren. Dieser Weg war früher die Verbindung zu der alten Piet Retief/Wakkerstroom Straße. Von Dirkiesdorp ging die Straße bald nach der Mabola Brücke (zweite) rechts hoch nach Wakkerstroom, hier traf sich der Verbindungsweg von Lüneburg mit der Straße. Leider war es sehr bewölkt, somit sah man die Berge nicht wo wir so steil runterfuhren.

Weil Gerald Gevers auf der Farm dort wirtschaftet, hält er den Zweispurenweg fahrbar. (früher Rooihoogte) Unten ang ekommen fuhren wir über der Mabola Brücke, dann gleich links rauf zu der ersten Bleckmarer Missionsstation. Die Hülse von der Kirche, mit Dach und Fenster, ohne Glasscheiben, steht noch. Leider ist es jetzt wohl nachts eine Ziegenbehausung. Das Wohnhaus und Nebengebäude sind komplett, aber werden nicht gebraucht. Eine neue Schule, Mabola Primary School, steht nicht weit von der Kirche.

Missionar Johannes Schroeder war der erste Pastor, der in Bleckmar ordiniert wurde, auf der Missionsstation die vorher von Bergen aus betreut wurde. Pastor Schroeder kam 1914 auf die Station. Wegen einem Herzleiden konnte er nur 5 Jahre dort dienen, bis 1919. Er arbeitete dann bei der Schwedischen Lutherischen Mission in Natal weiter. Zu dieser Zeit fing er an die Bekenntnisschriften zu übersetzen. Bis zu seinem Heimgang in 1960, schaffte er es leider nicht.

Der Neffe Dr. Johannes Schroeder brachte die Übersetzung dann zu Ende, welche in 1967 erschien. Nach Missionar Schroeder dienten folgende Pastoren der Gemeinde Mabola:

  • 1920 – 1939 Pastor Solomon Nyandeni
  • 1944 – 1946 Pastor Daniel Mkaliphi, dieser war als Evangelist tätig nach dem Sterben von Pastor Nyandeni bis er ordiniert wurde.
  • 1946 – 1954 Pastor Elias Thanjekwayo
  • Von 1954 – 1960 wurde Mabola von Salem aus betreut.

1960 kam Missionar Stillfried Niebuhr nach Mabola.
Zu dieser Zeit wurde der Sitz der Gemeinde Mabola nach Dirkiesdorp verschoben wo Missionar S. Niebuhr ansäßig war und viele Projekte anfing. Wir besichtigten dann die Kirche in Dirkiesdorp.

Die Reise ging nun weiter zu Erich Prigge. E rich fuhr voran zu dem Goede Hoop Friedhof von der ersten Missionsstation, 1872 – 1914. Es sind nicht viele Gräber von den Weißen auf diesem Friedhof. Die Gräber der Schwarzen sind jetzt im Busch nicht weit von Prigges Wohnung zu sehen. Supt. Heinrich Christoph Prigge, Gründer der Gemeinde Goede Hoop, ist hier auf diesem ersten Friedhof beerdigt. Supt. Prigge wurde 1892 auch als erster Präses der Freikirche gewählt. Supt. Prigges Sohn Heinrich baute eine Missionskirche, Tshondo, nicht weit vom zweiten Goede Hoop, Quellwasser und setzte die Missionsarbeit von seinem Vater dort weiter. Wir besuchten den 2. Friedhof, Gem. Quellwasser und Pfarrstelle, wo nur Weiße beerdigt wurde.

Diese Gemeinde lief von 1915 – 1925. Nachdem sich viele von Goede Hoop, Quellwasser Gemeinde an die Hermannsburger Gemeinde Piet Retief schlossen, wurde die Gemeinde entbunden. Pastor Heinrich Prigge machte diesen Schritt nicht mit. Von Quellwasser fuhren wir nach Tshondo wo noch eine aktive Gemeinde ist. Die Kirche ist nicht sehr gross aber enthält alle Ausstattung. Jetzt fuhren wir zurück zu Prigges wo Rhoda schon auf uns wartete mit dem Essen. Pastor Schnackenberg hatte vorher Würstchen und Brötchen dort gelassen.

Mehrere verpassten die Einfahrt an der Straße, weil Erich dieses Mal als letzter fuhr! Man kehrte eben u m und fuhr zurück! Nach der herrlichen Mahlzeit und dem Ausruhen, ging es nun weiter nach Bergen. Hier guckten wir uns die Ruinen vom Wohnhaus, Schule und die kleinen Häuser wo die Schulkinder während der Woche wohnten, an. Das Fundament der Kirche war im Gummibusch zu sehen.

Auf dem Friedhof, der etwas weiter weggelegen ist, guckten wir uns die alten Gräber von vielen Vorfahren an. Der Friedhof der Schwarzen liegt gleich nebenan. Trotz dem bewölkten Wetter, war es ein interessanter und lehrreicher Tag, wenn es ab und zu auch tröpfelte. So um 3 Uhr waren wir wohlbehalten auf Lüneburg zurück.
Veronika Klingenberg