MISSIONSBERICHT

EINGESCHICKT VON FRAU INGE ENGELBRECHT, geschrieben von Frau Irma Lammerding

FRÜCHTE DER SAAT DES EVANGELIUMS, die durch unsere Vorfahren, die deutschen Missionare, nach Afrika gebracht wurde.

Eberhardt Brauner aus der Johannesgemeinde in Pretoria hatte Interesse daran, dieses deutsche Erbgut in der Mkhondo Gegend zu untersuchen. Er wandte sich an Anneke Rabe, die ihn mit einer Gruppe, genannt UPFSA (United Prayer Frontiers of SA) einlud, dieses am Freitag, den 9. März 2023 mit uns deutschen Nachkommen bei der Markus Gemeinde in Piet Retief zu feiern. Diese Einladung, mit dem ermutigenden Leitvers aus Galater 6,9: “LASSET UNS ABER GUTES TUN UND NICHT MÜDE WERDEN; DENN ZU SEINER ZEIT WERDEN WIR AUCH ERNTEN, WENN WIR NICHT NACHLASSEN.”, wurde zu umliegenden deutschen Gemeinden, wie auch Missionsgemeinden geschickt.

Erfreulich war es, als nach unseren Gebeten und Anke Hiestermanns leitenden Vorbereitungen in der Markus Gemeinde so viele Leute erschienen. In fröhlicher und friedlicher Runde traf man sich vor dem Gottesdienst zum Imbiss. Noch erfreulicher war es, als so viele Deutsche und Zulu Bläser gemeinsam, unter der Leitung von Pastor Mark Meier, den Gesang in der Kirche begleiteten. Die Zulus bliesen aus Leibeskräften, obwohl einige Instrumente mit Gummis und Draht zusammengehalten wurden…

Christentum, Gemeinden, Kirchenmusik mit Gesängen und Bläsermusik, Einheit durch das Wort (Joh. 17,21…) alles Frucht der Saat unserer Vorfahren!

Johann Engelbrecht gab einen ausgezeichneten und ausführlichen Bericht betreffs der Geschichte unserer Vorfahren seit 1853, wo Louis Harms die Kandaze mit 6 geisterfüllten Missionaren, 2 geistlichen Leitern und 8 Handwerkern von Hamburg nach Afrika schickte mit den Worten, dass er sie erst wieder im Himmel sehen möchte… Also keine Rückkehr nach Deutschland! Dieses war gar nicht einfach, denn es gab viele Herausforderungen wie: lange und gefährliche Seefahrten, herber Klimawechsel, ärmliche und gefährliche Lebensumstände, Krankheiten, Verfolgung und Kriege…Wären wir wohl imstande dazu, Familie, Land und Leute des Evangeliums wegen zu verlassen? Sie streuten jedoch die Saat des Evangeliums, manchmal mutig, aber machmal auch mit Tränen, wozu sie viel Geduld und Ausdauer brauchten, dem Missionsbefehl getreu zu bleiben! Getreu wurden ihre Erlebnisse notiert oder in Briefen erzählt, infolgedessen gibt es heute geschichtliches Erbgut davon.

Johann berichtete weiterhin wie, neben den Missionsstationen, auch Schulen mit gutem Unterricht entstanden. Handwerker bekamen genaue und ausgezeichnete Ausbildung, welches auf den Bauernhöfen eine große Hilfe war, die Wirtschaft zu fördern. Von Hermannsburg zogen 20 Familien 1869 zum Ncagagebirge in Nord-Natal, wo es heute nach 154 Jahren noch viele deutsche Farmer gibt, die von diesen Kolonisten abstammen.

Mission, Schulen, Unterrichtswesen, Dolmetscher und Übersetzungen, Handwerker, Maurer, Müller, Landwirtschaft… auch Frucht der Saat unserer Vorfahren!

Am Samstag trafen wir uns morgens bei Mark Filter auf Tafelberg, wo wir unsere Gäste der UPFSA Gebetsgruppe näher kennenlernten. Wir teilten unsere Interessen und Ziele miteinander betreffs der Saat, die gestreut wurde und heute noch im Erbgut unserer Vorfahren gesät wird. Dann fuhren wir zum Feuerturm hoch, wo wir den wunderbaren Überblick übers ganze Pongolatal bei herrlichem, klarem Wetter hatten! Johnny zeigte uns nun, wo die verschiedenen Siedlungen der Missionstationen, die hiesigen Gemeinden, Schulen und Farmen waren. Er erzählte vom Zulu- und Burenkrieg und zeigte uns, wo die Schlacht zwischen Umbelini und Moriaty am vollen Ntombe Fluss stattfand. Es wurde ein vollständiges Bild von Geschichte und Geografie… man verstand die Zusammenhänge nun deutlicher.

Unsere Vorfahren erfuhren viel Elend, Herzeleid und Verluste! Heute gibt es auch noch landwirtschaftliche Spannungen zwischen Farmern und den Bewohnern der Farms betreffs Weide, Vieh und Ackerland. Es gibt auch noch politische und geistliche Unterschiede, die Konflikte verursachen und dadurch die Missionsarbeit schwieriger machen! Dieses spürten unsere Gäste, infolgedessen beteten sie für diese Angelegenheiten: Versöhnung, Einmütigkeit, Frieden, Liebe, welche alle so notwendig sind, wenn man als Leib Christi Gottes Reich baut und ihm dient.

Jesaja 55, 10 – 13 und 1. Korinther 3, 1 – 9: Als Arbeiter im Reich Gottes gibt es manche, die säen, andere begießen die Samen und die nächsten ernten. Gott allein aber kann die Samen wachsen und zur Ernte heranreifen lassen. Hiermit segneten sie uns für diesen Dienst im Pongolatal. Es war einmalig! Man bekam wieder erneuten Mut und Kraft durch Leute, die von Pretoria und Piet Retief kamen, uns auf dieser Weise zu stärken und zu verwöhnen!

Danach fuhren wir nach Braunschweig, wo es zum Mittag einen herrlichen und erfrischenden Imbiss gab, während wir Erlebnisse miteinander teilten. Dann trafen wir uns in der Kirche, wo Johann uns von dem autokratischen Superintendenten Haderland erzählte, der die Missionsarbeit, die Louis Harms begonnen hatte, verunglückte! Auch von der Trennung der Kirche, die viel Herzeleid brachte, berichtete er. Nach gemeinsamem Gebet und Lobgesang, kehrten wir erfüllt und dankbar heim!

Gebet, Fürbitte, Einheit, Freude, Heiligung in Wahrheit durch Gottes Wort, Glauben, Liebe… Früchte für die Jesus im hohepriesterlichen Gebet betet (Joh. 17) … auch Früchte der Saat des Evangeliums unserer Vorfahren … und nun bitten wir als Erben den Heiligen Geist, dass er auch diese Früchte durch unsere Missionsarbeit treibe, damit die Welt erkenne, dass Gott uns Jesus als Erlöser gesandt hat zum ewigen Leben.

 

Wir danken allen, die sich beteiligten, besonders den Pastoren Randolph Kassier, Mark Meier, Werner Straeuli, Sheldon, Bongani und Welcome.

Als Gesandte in die Welt möchten wir ein Zeugnis der Einheit sein, indem wir alle auf Jesus als Erlöser schauen, mit der Hoffnung auf ein ewiges Leben, statt auf Unterschiede zu fokussieren, die uns immer mehr trennen! Dieses zu fördern, wurde unter der Leitung von Anneke Rabe beschlossen, dass wir uns als Mitarbeiter einmal im Quartal bei Anke Hiestermann treffen sollen, Unterschiede durch Aussprache, Vergebung und Versöhnung zu klären. Dann kann man einander ermutigen, Gutes zu tun und nicht müde zu werden, weiterhin Saat des Evangeliums zu streuen, wie unsere treuen Vorfahren das mit viel Opfer und Ausdauer machten!