Lebenslauf Von Senta Gevers

Lebenslauf von Senta GEVERS geb. Meier (2. Feb 1938 – 22. Dez 2023)

Eileen Senta Leonie Gevers wurde am 2. Februar 1938 als drittes Kind der Eheleute Ludwig und Anna Meier geb. Martin in Paulpietersburg geboren.

Sie wurde am 13. Februar 1938 in der Gemeinde Lüneburg von Pastor Schwarz getauft.

Sie verbrachte eine schöne Kindheit mit ihren Geschwistern auf der Familienfarm Koppie Alleen in der Nähe von Lüneburg. Ludwig Meier fand Arbeit in Pretoria und bis 1948 war die ganze Familie nach Pretoria umgesiedelt.

Senta wurde etwa 1951 nach Lüneburg zurückgeschickt, um den Konfirmandenunterricht bei Pastor Schwarz zu erhalten. Sie erzählte von Pastor Schwarz, dass er ihr gegenüber immer gnädig war, wenn sie es nicht schaffte alle Verse zu lernen.

In dieser Zeit musste sie auch so manches mal alleine ohne elterliche Begleitung mit dem Zug zwischen Pretoria und Paulpietersburg pendeln. Am Wochenende wohnte sie bei den inzwischen verstorbenen Familienangehörigen Gustav und Mattie Meyer. Sie besuchte auch öfter bei ihrer Freundin Annemarie Niebuhr auf Schwarzwald.

Sie wurde am 20. April 1952 in Lüneburg von Pastor Schwarz konfirmiert. Ihr Konfirmationsspruch ist Jesaja 61,10: “Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet.“

Diese Freude im Herrn durfte sie zeitlebens ausstrahlen und weitergeben.

Nach der Schule begann sie eine Ausbildung zur Krankenschwester. Sie musste die Ausbildung abbrechen, da sie Probleme mit den Füßen bekam.

Auf einer Beachreise mit der Lüneburg Jugend durfte sie ihren späteren Ehemann, Bodo Gevers, kennen und lieben lernen. Bodo und Senta wurden am 4. April 1959 in Lüneburg von Pastor Scharlach getraut. Da der Pastor die Trauung für 14:00 (zwei Uhr) angesetzt hatte, der Küster die Glocken aber schon um 13:30 (halb zwei) läutete, kam der junge Pastor aus Deutschland gerade noch rechtzeitig am Ende des ersten Gesangs in die Kirche um das nötige zu sagen. Der Trauspruch kam aus 1. Korinther 16, 14: “Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.”

Nach der Eheschließung wohnte das junge Ehepaar zunächst in Boksburg, wo Bodo in einer Stahlfabrik bei Dunswart arbeitete. In Boksburg wurde ihr erster Sohn Karl geboren. 1961 kehrten Bodo und Senta nach Lüneburg auf die Familienfarm Eben-Ezer zurück. In den nächsten Jahren wurden auch die weiteren Kinder Romy, Gudrun und Rüdiger geboren.

Das Ehepaar wohnte mit den Schwiegereltern in einem Haus. Der Essenstisch war eng an eng gefüllt mit Opa und Oma, Pappi und Mutti und vier Kindern. Es war eine klassische Großfamilie, wie man es heute noch selten antrifft.

Viele Gäste gingen auf Eben-Ezer ein und aus, Geschwister, Verwandte und Freunde. Alle wurden herzlich aufgenommen und fühlten sich willkommen. Während Bodo die Gäste bei Laune hielt, war Senta im Hintergrund beschäftigt das Essen vorzubereiten. Sie liebte ihre Küche und kochte gerne. Besonders die Teezeit war ihr heilig. Irgendwann ab 9:30 (halb zehn morgens) wurde übers Radio gerufen: „Bodo, wo bist du?“ dann wusste man der Tee steht schon bereit.

Senta verbrachte die längste Zeit ihres Lebens, etwa 52 Jahre auf der Farm Eben-Ezer, wo sie sehr glücklich war. Sie hatte ein Herz für Menschen und sie versorgte auch die Farmarbeiter mit dem nötigsten, wenn die sich mal bei der Arbeit verletzt hatten.

Im Jahr 1989 kauften Bodo und Edgar Klingenberg die Wild- und Jagdfarm „Oudepost“ bei Swartwater in der Nähe von Botswana. Hier verbrachten sie mit ihren Kindern und Großkindern schöne Stunden. Einige Jahre später wurde Senta beim Schlafen in der Nacht von einer Kobra-Schlange gebissen. Dies war ein einschneidender Moment in ihrem Leben. Kurz darauf wurde die Farm verkauft.

Bodo und Senta reisten gern und viel, vor allem Namibia und der Krüger Park waren beliebte Ziele. Sie hatten viel Freude an ihren Kindern und Großkindern. Am 4. April 2009 feierten Bodo und Senta ihre Goldene Hochzeit in Lüneburg.

Vieles änderte sich für Senta als Bodo plötzlich im Jahre 2013 heimgerufen wurde. Sie hatte ihre große Stütze im Leben verloren und man merkte ihr den Verlust an. Sie fand Halt in ihrem christlichen Glauben, in der täglichen Bibellese, im Gebet und in den Gottesdiensten.

Im Jahre 2014 zog sie in ihre Wohnung beim Aftreeoord in Paulpietersburg. Ihren achtzigsten Geburtstag konnte Senta im Beisein von Kindern und Großkindern, von Freunden und Verwandten auf Fels feiern. Als ihre Kräfte nachließen, zog sie ins Pflegeheim und später ins Demenzzentrum. Hier fand sie in Stella Hillermann eine gute Freundin, mit der sie auch im hohen Alter noch zu Späßen bereit war.

Das Pflegepersonal sagte, dass sie freundlich und lieb zu ihnen war und immer wert darauf legte, schick angezogen zu sein. Sie hat immer versucht andere in Schutz zu nehmen, wenn irgendwie möglich. Sie war fast bei jeder Abendmahlsfeier im Pflegeheim dabei. Sie fuhr regelmäßig mit Gretchen Freyer zum Gottesdienst nach Vryheid, solange dies noch möglich war.

In den letzten Monaten wurde sie zusehends schwächer. Nach einem Sturz hat sie sich kaum noch erholen können. Am Donnerstag, den 21. Dezember bekam sie das heilige Abendmahl gereicht, ein Chor hat für sie gesungen und ihr den Weg bereitet. Es war und ist den Kindern und Großkindern ein großes Geschenk, dass sie sich persönlich von ihrer lieben Mutti verabschieden durften, die kurz vor dem Ende wieder einige sehr klare Momente hatte.

Senta Gevers verstarb am 22. Dezember um 4:00 morgens. Sie brachte ihre Lebenszeit auf 85 Jahre, 10 Monate und 20 Tage.

Sie hinterlässt 4 Kinder, 3 Schwiegerkinder, 8 Großkinder und 5 Urgroßkinder.

Die oft verschlungenen Wege ihres Lebens haben wohl dazu beigetragen, dass sie ihrem Heiland Jesus Christus, immer näher gewachsen ist, Er, der auch auf der letzten Reise ihres Lebens nicht von ihrer Seite gewichen ist.

Gott der Herr sei der Verstorbenen gnädig. Er wecke sie nach seiner Verheißung am Jüngsten Tage zum ewigen Leben auf und nehme sie mit allen Auserwählten zu sich in seine ewige Herrlichkeit. Gott lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.