
Liebe Leser!
Dieser Spruch stammt aus der seltsamen Begegnung zwischen Jakob und Gott als Jakob eine ganze Nacht lang mit einem „Mann“ gekämpft hatte und es später offenbar wurde, dass es Gott selbst war. Wie ist das zu verstehen und was besagt uns das? Jakob kämpft mit einem unbekannten Mann und als die Morgenröte anbrach, und dieser Mann sah, dass er Jakob nicht überwinden würde, schlug er ihn auf das Hüftgelenk und sprach: „Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an.“ Daraufhin antwortete Jakob mit dem obengenannten Vers.
Doch bevor der Mann ihn segnete, fragte er nach seinen Namen. Daraufhin gibt dieser unbekannte Mann Jakob einen neuen Namen, nämlich Israel und als Jakob wissen wollte, wie er denn heiße, gab er ihm keine Antwort, aber segnete ihn.Nun, liebe Leser, diese Geschichte wiederspiegelt bestimmte Situationen in unserem Leben wieder, wo wir mit Gott kämpfen. Das hört sich aber ein wenig seltsam an. Doch müssen wir bedenken, dass wenn wir in Krisen- und Notzeiten im Gebet mit Gott reden, wir vielfach – meistens unbewusst- mit Gott ringen. Warum hast du das zugelassen? Gott, sieh doch wie der jetzt leidet. Bitte tue etwas. Vielleicht ringen wir mit dem Vorurteil, dass Gott sowie so stärker ist. Das er sowie so schon beschlossen hat, was er tun will.
Die Jakobsgeschichte will uns nun zeigen, dass Gott sich auch „gewinnen“ lässt. Wir dürfen und sollen mehr mit Gott ringen und mit unseren ganzen Fragen und Nöten zu ihm hingehen, und ihn auch drängen uns und andere zu helfen. Das können wir, die wir im Neuen Testament leben noch viel gewisser tun, weil Gott uns in Jesus Christus gesegnet hat und uns verheißen hat, dass er uns nicht verlässt.Wenn er aber anderes beschließt, mögen wir uns dann unter seinem Willen stellen und trotzdem wissen, er nimmt seinen Segen nicht von uns!
Pastor Dieter Schnackenberg