Zunächst einen herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer – es war doch etwas Besonderes, auch in solch einer Runde zu beratschlagen, zu hören und zu reden und Beschlüsse zu fassen.
Wir taten alles in dem Geist der Einheit und gegenseitigen Respekt, manchmal mit Humor oder ganzem Ernst, ohne ständige Wiederholungen und über den Vorsitz. Es waren 5 gute Stunden im
Gemeindeleben.
Zunächst einige Kurznachrichten:
- Die 150 Jahrfeier steht bevor; Regelungskomitee besteht; viele Gemeinden werden eingeladen und wollen kommen; es wird ein großes Fest.
- Es laufen viele Instandhaltungs- und Bauprojekte; immer wieder danken wir denen, die sich einsetzten.
- Unser Haushaltsplan zeigt noch einigen Rückstand; haben wir als Gemeinde dazu JA gesagt, dann wollen wir uns auch dazu verpflichten, dass auch durch finanzielle Gaben die Strukturen erhalten werden können.
- Andere Informationen und Beschlüsse können später im Protokoll gelesen werden.
Und nun sind auch Frauen als stimmberechtigte Gemeindeglieder herzlich zu Gemeindeversammlungen eingeladen. Dieser Punkt hat erforderlich Zeit beansprucht da doch verschiedene Stimmen noch gehört werden wollten. Ich habe mir sagen lassen, dass sich das Thema schon über einige Jahre hinzog. Zum Schluss stimmte die Gemeindeversammlung für den Antrag, dass die Bezeichnungen von „männlich“ in der Gemeindeordnung gestrichen werden hinsichtlich Stimmrecht. Allerdings wurde auch mit 2/3 Mehrheit dafür gestimmt, dass nur Männer als Kirchenvorsteher gewählt werden können – also ein Zusatzwort in der Gemeindeordnung.
Dazu möchte ich sagen, dass dieses kein „Sieg“ für Frauenrechte oder sonstiges sei. Die Gemeindeordnung soll die Dienste in der Gemeinde ordnen und fördern; die Gemeinde beschließt, was sie meint, für sie das Beste sei. Dennoch hören wir die unterschiedlichen Stimmen. Einige freuen sich, dass „endlich“ auch weibliche Gemeindeglieder die nötige Anerkennung als Teilnehmer einer Gemeindeversammlung bekommen haben; andere seufzen, ob wir nicht doch gegen biblische Prinzipien gehandelt haben? Einige sind erstaunt: aber es war noch nie so gewesen; andere meinen, nun seien auch die Beschlüsse einer Gemeindeversammlung mehr glaubwürdig.
Praktisch gesehen heißt das schlicht und einfach, dass álle stimmberechtigen Gemeindeglieder nun auf eine Einladung reagieren sollten. In einer Familie wo Kleinkinder den Tagesablauf beeinflussen, wird man sich sicherlich absprechen, dass wenigstens ein Elternteil an der Gemeindeversammlung teilnimmt. Die Haltung: „Ach, lass die anderen man beschließen, ich tu, was ich will“ – kann nicht gesund sein, denn auch diese Gemeindeversammlungen repräsentieren die Hauptaktivitäten des ganzen Gemeindelebens. Wir vertrauen unseren Herrn, der der Herr der Kirche ist, dass auch dort sein Wille geschieht. Und wenn nach Meinung einiger, wir doch auch falsche Beschlüsse fassen sollten, so bitten wir weiterhin um Leitung von Geist des Herrn, Offenheit und Weisheit, damit SEIN Reich gebaut werde. Wir dienen mit Freuden, kommen vor sein Angesicht mit Frohlocken (oder Seufzen) und Danken, denn SEIN ist die Kraft und die Herrlichkeit.
Pastor Klaus-Eckart Damaske