Erzählung aus dem Böhmersheft

Jugend in den 1950ziger und vorher. Es gab noch nicht so viele Gefährte, somit wurde noch oft zu Pferde nach “Parties” geritten oder auch wenn ein Mädchen
besucht wurde. Dieses war nicht immer angenehm, weil auch oft mal Wetter hochkamen und es auf dem Heimweg regnete. Man wusste sich zu helfen wenn es  mal weiter weg eine Party gab. Nach Uelzen wurde mit einem geliehenen Laster gefahren und alle standen hinten drauf. Die Fahrt war schon ein Erlebnis! Zum Ncaga Berg wurde mancher Ausflug gemacht. Von der Verandah wurde hochgeklettert. Zum Ntombefluss ging es auch öfter zu den verschiedenen Wasserfällen.
Eine „Beachreise‟ nach Richardsbay wurde auch unternommen.

Der Kamp mit den Rondavels war etwas weiter vom Strand entfernt, so musste ein guter Spaziergang gemacht werden. Es wurde auf den Dünen und auf den Felsen umhergelaufen, natürlich auch geschwommen. Jeder trug einen großen Hut sich vor der heißen Sonne zu schützen. So wie die Art der Jugend‟ wurde auch einiges ausprobiert, so wie das Rauchen! Von der Synode gab es auch einen Jugendtag am Montag nach dem Posaunenfest, dieses war immer am ersten Wochenende im Juli an dem Sonntag. Vormittags war immer das gemeinsame Singen der Gemeinden, (Kirchdorf, Lüneburg, Uelzen, Wittenberg). Nachmittags fing es mit mehreren Reigenstücken an. Dieses war wunderbar – auch schon beim Üben an Sonntagnachmittagen in der Heimatgemeinde!

Sport war als nächstes an der Reihe: Streckenlaufen in Bahnen, Staffellauf, die „Welle‟ mit dem Medizin Ball – 7 Damen und 7 Herren stellten sich abwechselnd hintereinander in eine Reihe – Armweite auseinander. Bei den Damen wurde der Ball übern Kopf nach hinten zum Herrn geworfen und dieser musste ihn zwischen den gespreitzten Beinen zur Dame hinter ihm werfen. So ging es die Reihe durch, der letzte lief nach vorn und fing wieder an, bis alle 14, mal dran waren nach vorn zu laufen. Der Sieger war natürlich die Gruppe die zuerst alles geschafft hatte. Ball überm Strick und Volleyball gab es auch. Das Tauziehen war zuletzt der Höhepunkt. In 1956 fand die erste Rüstwoche der Synode in Lüneburg statt.

Von jeder Gemeinde waren Vertreter geladen. Das Programm bestand aus Bibelarbeit, Singen und Reigen. Seitdem wurde jährlich eine Rüstwoche angeboten. Es ist wunderbar dass die Synode dieses angefangen hat! Man kann Gott nur danken dass die Jugendarbeit sich auch zu den Teenagern und Kindern verbreitet hat. Jedes Jahrzehnt hat so seine Interessen. Country Dance ging rüber zum Tanzen. Der Jugendtagsport ging vom fröhlichen Spielen zu einem ernsten Wettkampf heutzutage.