Das Auge kann nicht sagen zu der Hand; Ich brauche dich nicht; oder auch das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. Vielmehr sind die Glieder des Leibes, die uns am schwächsten zu sein scheinen, die nötigsten. 1 Kor 12,21
Lieber Leser!
Es wird bald Pfingsten. Dann wollen wir uns über die Wirkung des Heiligen Geistes in der Kirche und der Gemeinde Gedanken machen. Vielfach meinen wir , dass der Heilige Geist eigentlich sehr selten in unsere Gemeinde wirkt und wir erwarten, dass unsere Mitchristen in vieler Hinsicht viel geistlicher auftreten. Doch ist es heilsam, dass wir uns wieder erneut dessen bewusst werden, dass der Heilige Geist zunächst seit der Taufe in allen wahrhaft Gläubigen wohnt. Es ist aber so, dass wir von seinem direkten Wirken in uns, nichts merken. Vielmehr arbeitet er an uns durch das Wort und durch die Tischgemeinschaft mit Jesus. Deshalb werden sie Gnadenmittel genannt, weil der Heilige Geist durch sie wirkt und unseren Glauben stärkt.
Deshalb sollen wir uns davor hüten, zu schnell zu sagen: Der Heilige Geist hat mir dieses oder jenes gesagt. Vielfach gebrauchen wir die Autorität Gottes, um unserer Tun zu rechtfertigen.
Doch wir wollen auch begreifen, dass der Heilige Geist gerade dort wirkt, wo wir es manchmal nicht für möglich halten. Wir urteilen nach Kraft und stärke. Doch wirkt der Heilige Geist vielfach durch Christen, die uns als schwach und nichts bedeutend erscheinen. Deshalb ermahnt der Apostel Paulus die Gemeinde in Korinth, dass sie einander nicht verurteilen und vor allem, die Schwachen nicht verachten dürfen. Denn der Heilige Geist wirkt nicht nach menschlichen Ermessen. Deshalb, lasst und unsere Gaben zum Aufbau der Gemeinder einsetzen und niemand verachten, wenn er auch noch so nutzlos in unseren Augen erscheint. Dazu gebe Gott uns sein Gnade. Amen
Pastor Dieter Schnackenberg