Abschiedsrede

Abschiedsrede – Liebe Gemeinde Lüneburg, liebe Gäste!

Es gibt Momente im Leben, die zu groß sind, und die wir mit unserem kleinen Verstand nicht erfassen können. Ich meine, wir als Familie stehen in so einem Moment, wo wir von euch Abschied nehmen müssen und von einem Tag zum anderen 1600 Km weiter südlich, ein neues Leben anfangen werden.

Aber dort, wo die Momente zu groß sind, da dürfen wir als Christen darauf vertrauen, dass Gott auch größer ist als das, was mit uns geschieht und das ist das, was uns auch in solchen Zeiten Kraft und Mut gibt.
Abschied gehört zu den Dingen im Leben, die tiefer gehen als gedacht. Doch ist das Abschied nehmen teil von unserem Leben. Wir müssen dauernd von Menschen und Sachen abschied nehmen. Das gehört zu dieser vergänglichen Welt dazu. Aber der Trost ist der, dass wenn wir nun getrennte Wege gehen werden, so bleiben wir im Sinne der Familie Gottes verbunden und wo Gott es schenkt, werden wir uns auch noch hier auf dieser Erde begegnen und wo er es nicht schenkt, da werden wir uns eines Tages im Himmel begegnen. In diesem Sinne möchten wir uns heute von euch verabschieden.

Als erstes möchte ich das tun, indem ich zunächst meinem himmlischen Vater danke für die 18 Jahre, die er mir und meiner Familie in eure Mitte geschenkt hat. Obwohl ich sehr skeptisch war, als ich nach Lüneburg berufen wurde, bereue ich es keinen Moment, dass Gott mich diesen Weg geführt hat.

Als zweites danke ich Gott, dass ich in dieser Zeit meine wunderbare Frau kennenlernen und heiraten durfte und dass Gott uns drei große Geschenke gemacht hat, nämlich unsere drei Kinder. Ich danke auch für alle die damals in Sache Frauensuche mitgeholfen haben.

Dann möchten wir euch liebe Gemeinde Lüneburg danken für alle Liebe, für alle Hilfe, für alle Geduld, für alles Erdulden, für alle Freundlichkeit und für alle Unterstützung in diesen Jahren. Ich weiß auch, dass da viele in dieser Gemeinde sind, die unermüdlich für ihren Seelsorger gebetet haben und ich danke euch dafür und bitte macht damit weiter, denn das Pastorenamt ist und bleibt ein angefochtenes Amt. Wenn man als junger Pastor anfängt, meint man noch, dass man die Gemeinde mit dem Gesetz verändern kann. Je länger man sich intensiv mit Gottes Wort beschäftigt, um so mehr erkennt man die unbegreifliche Gnade Gottes und das eigentlich nur das Evangelium Menschen verändert, aber auch letztendlich das schenkt, was wir wirklich brauchen, nämlich Gottes Gnade und Trost.

Ich möchte den Kirchenvorständen, allen Komitees und Kreisen mit denen ich zusammenarbeiten durfte, auch der Bürohilfe, besonderes danken für alle Zusammenarbeit, für alles Mitdenken und alles Mithören. Ich möchte euch dazu ermuntern fröhlich so weiter zu machen und führt Pastor Klaus in eure Arbeit ein und nehmt Leitung und macht einfach weiter.

Ich danke für die Zusammenarbeit der regionalen Gemeinden. Ich denke vor allem an die Abendmahlsgottesdienste beim Aftreeoord und die regionalen Kirchenvorsteher treffen, wo wir doch viel voneinander lernen konnten.
Auch möchte ich meinen Amtsbrüdern von unseren Nachbargemeinden danken für alle Zusammenarbeit, für alle Bereitschaft aufeinander zu hören, dafür, dass Gott uns die Möglichkeit geschenkt hat, vor allem auf dem Gebiet der Mission sein Werk gemeinsam zu fördern. Aber auch die Bibelstunden und die „Leraars“-Treffen, die wir halten konnten. Mir ist das zum Segen geworden.

Euch liebe Gemeinde Lüneburg möchte ich es ans Herze legen, dass ihr die Herausforderungen, die diese Welt und dieses Leben an uns stellen, immer wieder von Gottes Wort her beurteilen und Gott bitten, dass er euch den richtigen Weg zeigen möge. Letztendlich geht es nur um eines, nämlich dass Menschen selig werden.

Zuletzt möchte ich euch bitten, dass ihr mit der gleichen Liebe, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, mit der ihr uns hier aufgenommen habt, eure neue Pastorenfamilie aufnimmt. Es ist menschlich, dass wir skeptisch sind, dass wir Vorurteile haben. Aber die einzig wahre Gesinnung ist die: Was will Gott euch durch die Predigten und den Unterricht und Seelsorge von Pastor Damaske sagen und was will er euch sagen, wenn er euch diese Familie in eure Mitte stellt.
Gemeinde und Pastor sind in einem ständigen Lernprozess und das, wodran wir nie auslernen können, ist das Gott alles zu unserem besten tut. Und damit schließe ich, indem wir Gott danken für die gesegneten Jahre in eurer Mitte. Möget ihr und wir weiterhin in der Erkenntnis wachsen, dass wir einen himmlischen Vater haben, der uns nach seinem Willen führt und leitet.
Gott segne euch!